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Es werden Posts vom August, 2019 angezeigt.

Wahlfamilie

Das herrliche Kind macht ein Mittagsschläfchen, an meinen Bauch gekuschelt. Die getigerte Katze macht ein Schläfchen an meinen Rücken gekuschelt. Im Schlafzimmer ist es kühl, abgedunkelt. Draußen Samstagsgeräusche.  Kinder, die spielen. Kaffeetassen, die auf dem Nachbarbalkon auf eine Untertasse gestellt werden. Gemurmel aus dem Garten im Erdgeschoss. Ein Staubsauger irgendwo. Vereinzelt ein paar Motorräder. Es ist kurz nach 13.00 Uhr, vielleicht der letzte richtig heiße Samstag dieses Jahr. Wir waren wieder im Mega-Hallenbad, im Spaßbad. Morgens um 9.00 Uhr. Wir drei mit dem großen Kind, dem besten Freund vom herrlichen Kind und dessen Papa. Die Mama vom besten Freund ist das Wochenende nicht in der Stadt. Sind also fast komplett, ich hätte sie gerne dabei gehabt.  2,5 Stunden toben die Kinder durchs Wasser. Das Tauchen klappt jetzt schon beeindruckend gut und länger als letzte Woche. Wir sind alle in Endlosschleife auf der großen blauen Rutsche. Die Kleinen sind außer sich:

Der heutige Abend fällt aus

Der heutige Abend fällt aus. Fällt anders aus. Ich arbeite lange, dann schnell nach Hause. Meine Schwester verabschieden, Abendessen mit meiner liebsten Freundin aus Kansas bei uns zu Hause. Das herrliche Kind ins Bett bringen, es schläft in Rekordzeit ein. Denke ich. Und ich denke, jetzt ein bisschen Mädchengespräche führen, auf Instagram rum stalken zusammen, Eis essen. Aber. Das wird nichts. Nicht heute. Das herrliche Kind wird ungewöhnlicherweise beinahe sofort wieder wach. Ist sehr jämmerlich, liebesbedürftig. Will im Arm gehalten werden, ganz fest, ganz nahe. Schwitzt wegen der großen Nähe und der spätsommerlichen Hitze. Hält mich mit beiden Händchen fest, trotzdem. Ich liege seit über 2 Stunden so bei ihm. Bewege ich mich einen Millimeter, ruft es "Mami". Und jetzt fallen mir auch die Augen zu. Ich komme wieder nicht so richtig wirklich dazu, zu schreiben. Nur kurz. Möchte nur kurz sagen, dass ich es schön finde, so viel Kuschelbedarf. Trotz verpasstem Aben

Ich war überall

Es ist nach 23 Uhr, jetzt erst ins Bett heute.  Woher nehme ich die Energie? Sie ist da. Ich brauche offensichtlich einfach gute Gründe. Und war bis eben gar nicht in der Nähe des Bettes. Habe das herrliche Kind heute nicht hingelegt. Bin überhaupt erst vor einer Stunde nach Hause gekommen. Ich war überall. Gefühlt. War arbeiten. War einkaufen mit meiner Schwester. Schuhe wollte sie kaufen. Hat sie nicht. 5 verschiedene Läden in 2 Stunden. Irrtümlich habe ich mir eine Kaschmir Strickjacke gekauft, die ich mir eigentlich nicht leisten kann. Ein Blusenkleid für den Job. Schick, aber nicht zu sehr, bequem, distanziert. Alles, die ganze Auswahl in jedem Geschäft fand ich super. Ich hätte mich komplett neu einkleiden können. Habe es so genossen. Shoppen. Klassisch. Und dann Krakauer essen am Würschtelstand Am frühen Abend war Elternabend in der Kita und ich war jede einzelne Minute glücklich. Wie immer. In der Kita. Danach ein spontanes Glas Wein mit vier anderen Muttis. Draußen, bei

Heute war ich ein Eis essen

Heute war ich ein Eis essen mit einem Kollegen. Den ich noch kaum kenne. Spontan. Wir hatten beide mittags Zeit. Wir mögen uns. Waren ein Eis essen und haben geplaudert. Einfach so. Ein Eis. Ein bißchen kennenlernen. Ich habe das beinahe vollständig verlernt. Wie man einfach so jemanden kennen lernt. Ohne. Kopfüber. Ohne Kindehepatchworkfinanzen. Ohne Allesodernichts. Ohne Drama. Ohne Anspruch auf Zukunft. Einfach so. Ich weiß nicht, warum mich das heute traurig macht. Mir fehlt die Leichtigkeit. Ich weiß nicht, ob sie mir abhanden gekommen ist - gut möglich, dass ich sie nie hatte. Nie so wirklich leicht und gelassen war. Heute fehlt sie mir. Wann war irgendetwas zuletzt "einfach so". Wann war etwas "einfach". Das Schwere ist des Leichten Wurzelgrund. Weiß ich doch. Davon habe ich doch genug. Vom Wurzelgrund. Wenn jetzt Boden dazu kommt, unter meinen Füßen, aber oberhalb der Wurzel, bin ich dann schon in der Nähe? Näher dran am Leichten? Die Fäden

Meine Schwester ist zu Besuch

Meine Schwester ist zu Besuch. Schön ist das, Familie. Und gleichzeitig habe ich sofort ein schlechtes Gewissen, weil ich so eingebunden bin. So straff eingezwurbelt in den Tagesablauf, die to do Liste, das Kümmern im Job, dann das Kümmern ums Kind. Dabei noch immer so oft so leicht so unlocker bin. Wie heute. Leider. Ich komme kurz nach 17 Uhr nach Hause. Es ist unglaublich schwül und heiß, Gewitterstimmung, die Kleidung klebt an mir, die Haut glänzt, meine Füsse sind geschwollen. Der Tag war anstrengend, schwierige Behandlungen, zuletzt 1,5 Stunden Gruppe in einem Raum wie in einem Backofen. Nach 5 Minuten hat es nach Puma Käfig gerochen. Nach Muff und Kopfschmerzen. Nach Nikotin durch die Poren und Stress-Schweiß. Und so komme ich nach Hause, habe kaum gegessen den ganzen Tag, weil alles so streng getaktet war. Habe zu wenig getrunken. Habe mein herrliches Kind ganz schrecklich vermisst heute. So. Komme ich an. Meine Schwester ist da. Meine kluge, loyale, feingeistige und a

Heute habe ich frei

Heute habe ich frei. Freizeitausgleich. Ab jetzt bekomme ich weniger Geld, dafür gibt es Tage, an denen ich nicht arbeite. So wie heute. Es hat 30°C, keine Wolke am Himmel, ich sitze auf einer Bank vor dem Café-Laden, in dem ich im Winter manchmal mit dem herrlichen Kind Kuchen esse, die Kita liegt auf der anderen Seite des Platzes vor mir.  Dieses Viertel hier ist das schönste der ganzen Stadt. Finde ich. Ich sitze hier einfach und mache nichts. Gucke mich ein bisschen um. Jetzt gerade habe ich keine Aufgabe. Muss nichts. Bin für mich. Und vermisse meinen Jungen. Schön fühlt sich das an. Ihn so lieb zu haben. Im nächsten Moment aufstehen zu können und zum Spaß die letzten Meter zu laufen und ihn früher abzuholen heute. Weil ich Zeit habe und ihn vermisse. Ich habe heute morgen sehr überlegt, ob ich ihn wirklich zur Kita bringen soll. Oder nicht. Stattdessen bei ihm sein. Mit ihm. Schwer gefallen ist es mir ihn hinzubringen. Ein schlechtes Gewissen hatte ich. Weil ich doch. Ni

Erster Wochenend-Dienst

Erster Wochenend-Dienst. Große Sportveranstaltung in unserer Stadt. Die Notaufnahme war ein Schlachtfeld. Wer sich nicht beim Sport verletzt hat, hat sich sehr betrunken oder eben gerade zu wenig getrunken für die spätsommerlichen 28 Grad Außentemperatur oder ist wegen der vielen Straßensperren und Einsatzfahrzeuge psychotisch exazerbiert. Oder hat sich beim Sport verletzt. Es war sehr heiß. Sehr voll. Ich war noch immer ungelenk in den Abläufen, unbeholfen in den Formulierungen, aber inhaltlich war's deutlich besser. Ich erinnere mich. Und ich mag es sogar ein bisschen, wenn ich mit der richtigen Truppe Dienst habe. Die richtige Truppe. War heute da. Meine beste, geliebte Arbeitsehefrau zum Beispiel. Eine kompetente Kollegin aus dem eigenen Fach. Unerschrockene Schwestern, die ich lange kenne. Ein Kollege aus der Inneren, der mich zum Lachen bringt. Und so war das heute insgesamt so viel besser. Trotz holprigem Start zu Hause und Überstunde hinten dran und keine Zeit zu e

Meine Geldbörse liegt in einem Spind

Meine Geldbörse liegt in einem Spind in einem Spaßbad, einem Mega-Hallenbad, 30 Minuten Autofahrt von zu Hause entfernt. Mit allen Ausweisen und Karten drin, die ich jeden Tag brauche, die mir nur Österreich ausstellen kann. Voller Bargeld. Ich liege im Bett neben dem herrlichen Kind. Der herzvolle Vater ist auf dem Weg dort hin und holt es. Holt es. Weg sein wird es nicht. Das Geld bestimmt. Aber nicht der Rest. Sage ich mir. Es wird noch da liegen oder abgegeben worden sein. Weil, das kann einfach nicht weg sein. Wir waren heute morgen um 9.05 Uhr da und um 9.11 Uhr im Wasser. Non Stop, fast drei Stunden. Die erste davon fast alleine, im riesigen Wellenbad. Das war wie ein Wellness Megatempel, weil ruhig, sauber und entspannt. Alles für uns. Richtig schön. Das Wellenbad ist wie ein Strand konzipiert, sanft abfallend, langsam tiefer werdend. Das herrliche Kind hat heute dort erste Tauchgänge unternommen. Auf die Hände gestützt, quasi in Liegestütz Position, Kopf unter Wass

Ende der Woche

Ende der Woche. Antibiotikum fast zu Ende genommen. Unendlich müde bin ich. Endlich Feierabend. Auch dieser Tag war gut. Das herrliche Kind war entspannt. War abends so besonders entzückend, hat nachgespielt, was wir immer und immer wieder in den ewig selben Pixie Büchern lesen. Hat mit Begeisterung einen ganzen Hühnerschenkel gegessen. (Und nichts macht deutlicher, wie viel Österreich in mir steckt, als meine hohe Emotionalität im Bezug aufs Essen, insbesondere aufs Essen und das herrliche Kind. Isst es, bin ich froh. G'scheit essen. Bin sicher, das kommt auch in unserer Bundeshymne vor.) Dann das Bad, wie jeden Abend. Da hat er plötzlich zu Weinen begonnen, "Aua Popo". Wollte sich nicht setzen. Wollte raus. Auf meinen Arm. War kläglich. Ich habe nicht nachgucken dürfen, habe nur einen Blick erhascht auf seinen kleinen Po, der feuerrot war. Und dann haben wir da gesessen. Auf dem Fussboden. Kind in ein Handtuch gewickelt, "Mama Arm". Er wollte nicht mehr runt

Alles in Ordnung

Alles in Ordnung heute. Ein unaufgeregter Tag. Dem herrlichen Kind habe ich gesagt, es entscheidet selbst, was es anzieht. Den Rest packe ich in einen Beutel, den ich an seinen Kleiderhaken in der Kita hänge. Wenn er beim Verlassen des Hauses nur die Windel trägt, ist das so. Ich zerfleische mich nicht mehr. Anziehen oder nicht; hier gibt es nichts mehr, was erkämpft werden kann, nichts was bekämpft werden muss. Wenn er auf dem Weg in die Kita eine Brezel möchte oder ein extra Fläschchen, muss er sich dafür anziehen. Aber das Basisprogramm "wickeln, Zähne putzen, Frühstück"  gibt es auch ohne Klamotten. Seine Entscheidung. Ich bleibe gelassen. Heute hat es funktioniert. Das Haus hat er in Shirt und Windel verlassen. An der Kreuzung wollte er einen Traubenzucker, wollte im Kinderwagen sitzen, dafür hat er Hose und Socken angezogen. Die Schuhe habe ich ihm erlassen, habe dafür ausgehandelt, dass er selbst in seine Gruppe geht. Hat funktioniert. Ohne Tränen, pünktlich, str

Hinreißend oder davonreißend

Gestern Morgen war der schlimmste Morgen, den wir jemals hatten, das herrliche Kind und ich. Und heute war ein bilderbuchhaft schöner Tag, von morgens bis abends. Als würde das herrliche Kind für das Familienministerium arbeiten; beim Magistrat angestellt sein, damit die Menschen Kinder bekommen. Die Tage sind wechselhaft. Sind entweder hinreißend oder davonreißend. Ein Dazwischen gibt es kaum. Gestern Morgen hat das Kind das Anziehen verweigert, wie so oft in den letzten Wochen. Alles abgelehnt, außer die Windel. Ich habe ihm angesehen, dass es ein schwieriger Tag wird. Schon beim Aufwachen. War es spürbar, dass es in ihm brodelt. Unleidig war er. Dann war es Zeit, ihn anzuziehen und los zu gehen. Und dann war es wirklich Zeit. Und dann höchste Zeit. Nach 30 Minuten locken, bitten, Alternativen anbieten, Ablenkungsversuchen und Anweisungen und dem frustranen, öffentlichen Versuch, das Kind auf der Straße vor dem Haus anzuziehen, abgelenkt vom Tagesgeschehen, ist es eskaliert. Völ

Und dieses Mal

Und dieses Mal wache ich nicht gleich wieder auf und auch das herrliche Kind nicht. Wir schlafen beide ein, nach einem der anstrengendsten Tage, die wir jemals hatten. Autonomie Phase ist die geschönte Formulierung. Und ich muss heute sogar das Schreiben vertagen, weil ich einfach nur weiter schlafen, schlafen, schlafen will.

Und wieder Entscheidungen

Die Entscheidung liegt einzig und alleine bei der Frau. So ist die Gesetzeslage. Wenn es um einen Schwangerschaftsabbruch geht. Ich habe wieder einen Film geguckt, ohne zu wissen, wovon er handelt. Der Streaming Dienst hat ihn vorgeschlagen, ich habe ihn angemacht. "24 Wochen". Und wieder geht es um Entscheidungen. Vor einigen Jahren habe ich eine Schwangerschaft abgebrochen. Meine Schwangerschaft. Meine Entscheidung. War es. Und war nicht bewusst genug. Die einzigen sich wiederholenden Gedanken in meinem Kopf waren "ich kann das Kind nicht bekommen" und " ich möchte nicht in dieser Situation sein". Ich wollte, dass es aufhört. Aufhören sollte es. Der Mann zu dieser Schwangerschaft hat diese Sätze laut gesagt. Lass es weg machen. Seine Entscheidung war es nicht. Einen Abschluss hat es nie gefunden. Das merke ich heute, merke es wieder. Beim Zusehen und Durchstehen dieses Themas, des Films. Kann nicht ausschalten, kann kaum hinsehen. Ich halte es n

Der erste Frühherbst Sonntag

Der erste Frühherbst Sonntag Vormittag. Wir sind gemütlich. Stehen um 7 Uhr auf, ausschlafen sozusagen. Noch immer ist es nachts sehr unruhig, mein herrliches Kind. Momentan verzweifel ich daran nicht so. Ich gehe eben einfach fast jeden Abend mit ihm schlafen, das hilft. Ich fühle mich besser. Nehme nur noch das Antibiotikum. Es ist so gut, wieder mehr Kraft zu haben. Wir vertrödeln heute die Zeit, spielen, essen ein bisschen, ich räume auf, räume um, räume aus und neu ein. Seine Babyklamotten. Heute räume ich die Babysachen auf. Er spielt um mich herum. Der herzvolle Vater liest die Zeitung. Draußen regnet es. Drinnen ist es friedlich. Gemütlich. Ich möchte nachher kuchen backen, wie jeden Sonntag, habe zu wenig Eier. Wir wollen zum Flughafen mit dem Auto. Flugzeuge angucken. Dort im Supermarkt einkaufen. Das herrliche Kind will baden. Na gut, dann erst noch baden. Danach sagt er, "Mama kuscheln", und sagt "lesen". Läuft ins Schlafzimmer, klettert aufs Bett.

Heute waren Menschen hier

Heute waren Menschen hier, um unsere Wohnung zu besichtigen. Ein Paar mit 2 Kindern, das Mädchen ein Jahr älter und der Junge ein Jahr jünger als das herrliche Kind. Ein bisschen so. Wie wir gedacht hatten. Zu werden. Damals. Sie gucken sich um, sind interessiert. Die Frau und ich reden. Sie fragt. Ich erzähle. Was gut ist hier, was nicht so gut ist hier. Sie kommt auch aus Österreich. Ich mag sie sofort. Wir sind uns ähnlich. Die Sprache. Ist vertraut. Ihr Temperament ist meinem ähnlich, das merken wir nach 5 Minuten. Den Kleinen hat sie umgebunden, unruhig ist er. Ich erkenne das Flackern, das Fahrige beim Kind-auswickeln aus dem Tragesack, weil es quengelig ist und müde und gestillt werden will. Bringe ihr ein Glas Wasser. Werde nie den unfassbaren Durst vergessen, jedes Mal, beim Stillen. Wir lachen. Sie sagt, jedes Mal, so ein Durst. Und nie denkt sie daran, sich erst noch ein Glas Wasser zu holen. Es ist nicht schwierig, nicht schmerzhaft die Wohnung zu zeigen. Die Eigenh

"Wirkt's schon?"

"Wirkt's schon?" fragt mein Fräulein Ahorn und ja, das tut es. Ich liebe Medikamente. Schon immer. Heute wieder mit ganzem Herzen, insbesondere aus vollem Hals. Zwischen gestern morgen und jetzt liegen 3600mg Ibuprofen und 4 Mega Filmtabletten Penicillin und es wirkt. Wirkt bombastisch, wie die beste Arbeitsehefrau sagen würde. Ich mache trotzdem langsam. Das hat mir der Arzt auch aufgetragen. Langsam machen. Auskurieren. Ich höre den Beziehungspodcast, den ich so mag. Esse 4 Scheiben Toast mit Käse und Marmelade, im Bett, brösel herum, finde es nicht schlimm. Ist ja mein Bett. Teile es nur mit dem herrlichen Kind ab und an, das nimmt es als Lebensangebot hin, wenn es ein paar Brösel vorfindet. Ich höre den Beziehungspodcast und bin ganz erfüllt davon, dass es so etwas gibt. Eine Beziehung, die aushält, dass alles gefühlt und phantasiert und ausgesprochen werden darf, was es gibt. Diese Beziehung, der ich da zuhöre, ist die erste, die mir aktiv oder passiv begegne

Heute morgen ist es schlimmer

Heute morgen ist es schlimmer, ich kann kaum den Kaffee trinken, sprechen tut weh. Der Arzt sagt "eitrige Angina, das macht 10 Tage Antibiotika", und sagt auch, ich muss mit Schmerzmitteln nicht zurückhaltend sein, wenn es sich so anfühlt wie es aussieht. Und das tut es. Ich habe mein herrliches Kind ohne ein Schmerzmittel entbunden, aber kann aktuell nicht ohne essen. Außerdem bin ich ansteckend und soll zu Hause bleiben. Ich rufe meine Kollegen an. Es ist mir unangenehm. Meine erste Woche. Das neue Team hat Verständnis. Gut ist, dass ich noch nicht die volle Patienten Zahl erreicht habe. Mein Terminkalender ist schnell umorganisiert. Heute bin ich alleine mit dem herrlichen Kind. Der Vater von 7 Uhr morgens bis 20 Uhr eingeteilt. Den Schmerzmitteln und der Kita sei Dank geht das. Notfalls hilft noch Feuerwehrmann Sam im Fernsehen. Der Tag geht an mir vorbei. Ich bin wackelig. Wattig im Kopf. Schlafe. Bereite das Essen vor. Schlafe noch ein bisschen. Jetzt ist es

Ich wache auf mit Halsschmerzen

Ich wache auf mit Halsschmerzen und Gliederschmerzen. Ganzkörperschmerzen. Alles tut weh. Ich kann kaum Schlucken. Die Lymphknoten am Unterkiefer sind dick. Meine Muskeln tun weh. Die Haut tut weh. Die Haarwurzeln tun weh. Ich stehe auf mit dem herrlichen Kind und muss mich gleich wieder hinsetzen, das Stehen ist irgendwie nicht möglich. Der herzvolle Vater ist schon in der Arbeit, ist früh los heute. Ich muss das jetzt alleine hinkriegen. Das herrliche Kind muss mithelfen heute. Ich fühle mich elend. Nachts hat er mich 4 oder 5 Mal geweckt, hat sich aufgesetzt und Mami gerufen, hat sich aufgesetzt und geweint, hat sich aufgesetzt und Aua Bauch gerufen. Ich weiß nicht, was gerade los ist. Vielleicht. Die neue Gruppe. Vielleicht verarbeitet er die Umstellung. Jedes Mal wenn ich wach wurde, habe ich mich elender gefühlt. Jetzt das Vollbild. Ich habe etwas Vogelscheuchenhaftes. Sitze mit ihm auf dem Boden, der Boden ist unangenehm kalt. Alles ist unangenehm kalt. Ziehe mich w

Ich schlafe mit dem herrlichen Kind ein

Ich schlafe mit dem herrlichen Kind ein, wahrscheinlich schlafe ich schon vor dem Kind ein. Die Nächte. Sind gerade wieder schlecht. Die letzten drei Nächte bin ich 4 Mal, 5 Mal, 6 Mal geweckt worden. Das zehrt. Der Tag gelingt trotzdem, die Arbeit ist einnehmend, das ist gut in diesem Fall. Nach der Arbeit die Routine zu Hause. Spielen. Essen, Baden, Buch angucken. Gelingt. Und dann ist nichts mehr übrig. Keine Energie mehr. Keine Kapazitäten. Danach ist tabula rasa in mir. Ich bin gerade wieder aufgewacht. Muss noch Zähne putzen. Habe Durst. Wollte eigentlich. Heute Abend. Lesen. Erstaunlicherweise kann ich auch mit nur 2 oder 3 Stunden Schlaf am Stück nachts meine Tage schaffen. Überlebensmodus. Aber ich überlebe. Was verschoben werden muss auf später, auf dann, auf wennichirgendwannwieder, ist alles andere. Jenseits des Überlebens. Der Rest von mir. Lesen. Nachdenken. Gefühle, die über das herrliche Kind hinaus gehen. Ganz zu schweigen von zwischenmenschlichen

Ich bin so zornig

Ich bin so zornig. Es ist so anstrengend gerade. Ich kann nicht einfach weg gehen, ich muss aufräumen und mich positionieren, damit es wieder besser wird. Grenzen ziehen ist der Auftrag. Zuhause mit dem herrlichen Kind und im Job mit den Patienten. Grenzen, die Sicherheit geben. Und die glasklar kommuniziert werden. Und halten. Ich merke, wie wenig ich das möchte. Möchte den Konflikt vermeiden. Möchte lieber, dass alles friedlich und harmonisch ist. Möchte nicht so kämpfen und nicht so viel Nein sagen. Eigentlich. Meine Grenzen. Das ist der Auftrag jetzt an mich. Den Raum füllen mit mir und meine Grenze ziehen, um nicht wieder unter fremder Regie zu leben, beschäftigt mit fremden Konflikten bis ich nichts mehr erkenne, weil alles so fremd ist. Immer ist das passiert. Und dann bin ich explodiert, bin ausgebrochen, bin weg gegangen, habe unverständlich reagiert. Zurück geblieben ist ein trauriger Expartner, der nicht versteht. Weil ich nicht klar machen konnte, an welcher Stell

Sonntag

Sonntag. Und leider, wie so oft sonntags, wacht das herrliche Kind um 5.20 Uhr auf und ist wach. Ganz wach. Um 5.40 Uhr läuft das erste Mal das Feuerwehrmann Sam Hörspiel im Wohnzimmer und in der Küche der Kaffee durch. Meine Muskeln funktionieren verlangsamt und mein Kopf gar nicht. Immer noch Erschöpfung. Jetzt im Körper. Der Vormittag ist irgendwie gedehnt. Wir sind alleine, der herzvolle Vater macht eine Radtour. Das Kind will nicht nach draußen, das ist untypisch. Im Wohnzimmer liegt eine Matratze auf dem Boden, weil wir gerade räumen. Räumen um, räumen aus. Räumen vorübergehend herum. Auf dieser Matratze verbringen wir 5 Stunden. Essen Frühstück wie ein Picknick, lesen, malen, üben Purzelbaum. Ich bin wie aus Knete. Im Kopf ganz dumpf. Dann will es zurück ins Bett, das herrliche Kind. 2 Stunden früher als sonst. Ich bin einverstanden. Lege mich dazu. Wir schlafen beide sofort ein. Beim Aufwachen noch immer Erschöpfung. Der Körper macht nicht mit. Ich denke, gut dass heute Na

Seelen-Kater

Das herrliche Kind schläft, keine Minute zu früh. Ich kann heute nicht. Nichts geht heute. Ich habe ganz schlimm Seelen-Kater. Wie immer nach einem anstrengenden Dienst. Menschen-Kater. Bin müde und kontaktscheu. Bin spröde. Innen und außen. Hatte ich vergessen, dass das so ist. Es ist so. Objektiv betrachtet war der Dienst gestern nicht schlimm. Aber für mich war es die volle Breitseite. Die ersten drei Stunden waren ganz, ganz schlimm. Zuerst ein Patient mit Psychose, maximal desorganisiert. Hat sich in seiner Verworrenheit so besonders gewählt ausgedrückt. Dabei betont ruhig, ohne Ruhe. Unterschwellig Aggressiv. Angespannt. Abdeckend. Ich habe ein paar Minuten gebraucht um zu kapieren, dass wir keine Möglichkeit haben, uns wirklich zu verständigen. Oder auf irgendetwas zu einigen. Also. Muss ich, weil ich die Ärztin bin, Entscheidungen treffen. Eine Unterbringung. Und kurz darauf noch ein Einsatz für den Sicherheitsdienst. Kurzer Tumult. Mitten in der Zentralen Notaufnahme, vor

Gleich beginnt mein erster Dienst

Gleich beginnt mein erster Dienst. Seit 3 Jahren. Dienst heißt Notaufnahme. Tagdienst, Zwischendienst oder Nachtdienst. Tagsüber, nachts und dazwischen. An Wochenenden. Feiertagen. Ich habe meinen Kolleginnen gesagt, meinen beiden Freundinnen, dass ich nervös bin. Mein erster Dienst. Eine Antwort ist, "dein hundertster". Ich rechne nach. Überschlage im Kopf. Zwischen 250 und 300 Dienste habe ich gemacht bisher. Recht hat sie. Aber. Ich bin zum ersten Mal. Im Dienst während mein herrliches Kind zu Hause ist. Ohne mich. Gestern Nacht konnte ich nicht schlafen. Um ca. 23.30 Uhr hat sich das Kind in seinem Bett, das zwischen meinem Bett und der Wand steht, aufgesetzt. Im Dunklen konnte ich sein Gesicht nicht erkennen, aber an seiner Haltung habe ich gesehen, dass er überrascht war. Vielleicht vom Wach-Sein. Hat zu mir geguckt. Ich habe die Decke gehoben, bin ein bisschen zur Seite gerückt und habe auf die Matratze vor mir geklopft. Und er ist zu mir getappst. Ohne e

Entscheidungen

Zum ersten Mal seit Langem habe ich einen Film angeguckt. Durchgeguckt. Trotz Müdigkeit. "Kindeswohl". Und jetzt kann ich nicht schlafen. Ich bin so betroffen. Es geht um die richterliche Entscheidung für oder gegen eine lebensrettende Bluttransfusion für einen todkranken, fast 18-jährigen Zeugen Jehovas. Der diese ablehnt. Es geht unter anderem um Situationen, in denen entschieden werden muss. Ohne dass es eine richtige Entscheidung gibt. Wie oft gibt es das schon, das Richtige. Ich entscheide ja auch andauernd. Über Patienten. Für das herrliche Kind. Habe entschieden, dass der herzvolle Vater und ich auseinander ziehen sollten. Habe ich mich für die Trennung entschieden? Ich habe es ausgesprochen. Dass wir getrennt sind. Als wir es bereits waren. Habe mich gegen ein Fortsetzen des Modus, gegen die Schieflage entschieden. Getrennt haben wir uns in kleinen Schritten. Haben getrennt nebeneinander her gelebt. Trennen uns jetzt miteinander. Ist das richtig? Diese En

Die Tage sind voll

Die Tage sind voll. Und erfüllt. Die Arbeit ist anstrengend, alle Antennen auf Empfang. Patienten kennen lernen. Sich aufmachen, zurück nehmen, aufmerksam sein. Neue Gesichter, Geschichten, Schwingungen. Das Team kennen lernen. Macht Spaß. Sie sind wirklich gut in dem was sie tun. Ich bin beeindruckt. Noch sind nicht alle aus dem Urlaub zurück. Wir sind die Hälfte. Ich glaube, die lustigere Hälfte. Ich lerne die neue Therapie Methode, DBT. Es ist spannend. Ich habe es im Vorfeld unterschätzt. Für kleinkarierte Klemmbrett Psychologie gehalten. Bin positiv überrascht. Zuhause ist Umbruch. Erste Möbel zerlegen. Packen. Der herzvolle Vater und ich. Ziehen gemeinsam auseinander. Anders kann man es nicht nennen. Wir sind ein besseres Team als in den letzten beiden Jahren. Immer wieder, Momente lang, muss ich mich daran erinnern, dass ich großzügig bleibe. Nicht kleinlich, nicht ärgerlich, nicht gierig. Aufteilen. So selbstverständlich, wie er das tut. Die Dinge, die Möbel, sind nur Dinge.

Im Kopf richte ich uns ein

Im Kopf richte ich uns ein. Das herrliche Kind und mich. Es macht mich froh, es entspannt mich. Ich liebe es, mich einzurichten in einer Wohnung. Ich merke, dass umziehen für mich nicht nur totale Routine ist, neben dem Chaos, dass es kurzfristig bedeutet, ist auch eine riesige Freude. Also, das Einrichten. Ich nehme in Augenschein, was wir haben. Sortiere. Sortiere aus. Entdecke neu. Wandere mit einem Büchlein zwischen unseren Habseligkeiten herum. Notiere, messe ab. Organisiere. Ich überlege. Was, wohin. Schaffe Ordnung. Fühle mich so glücklich dabei, so leicht, selbst so aufgeräumt. Mein Ashram ist das Einrichten. Das Organisieren unserer Dinge. Ich muss jetzt weiter. Schlichten. Räumen. Ordnen. Wäre das ein Beruf. Ich wäre die Dr. Quinn des Verräumens Ich sage es immer wieder: ich bin Psychiaterin, weil ich gerne die Ordnung und die Zusammenhänge in komplexen, vielteiligen Systemen aufspüre, erkenne, zuordne. Und in meiner Freizeit ziehe ich gerne um, um mich einzurichten.

Ich will dazu gehören

Ich will dazu gehören. Wer hätte das gedacht. Ich will meine Nische finden in der Klinik, zumindest für die nächsten zwei Jahre. Und Teil eines Teams sein. Ich möchte mich fern halten von der Klinikpolitik. Die liegt mir nicht. Keine Karriere Leiter. Um die geht es nicht. Eine Nische. Teil sein von. Aber weit weg von der Bühne. Meine Arbeit machen. Gut wieder raus kommen, aus der Klinik, am Ende der Arbeitstage. Keine Fronten, keine sinnlose Opposition, kein Gemauschel. Und schon gar keine Verstrickungen. Die Ambulanz ist ein guter Ort. Zusammen mit meinen Kollegen vom Anfang, als ich begonnen habe hier. Wir hier begonnen haben. Sind Altassistenten, keine Oberärzte geworden bisher. Ein bißchen wie eine sehr kleine Maturaklasse. Ich kenne sie seit Jahren. Zwei davon sind richtig gute Freundinnen. Das ist ein ziemlich großes Glück. Dass wir jetzt hier wieder zusammen kommen. Haben alle kleine Kinder. Gehen nicht mehr wie früher zusammen auf Parties und Festivals. Jetzt haben wir d

Ich hatte 2 sehr gute Ideen

Ich hatte 2 sehr gute Ideen heute morgen. Ich habe in den Kleinanzeigen einen gebrauchten Schreibtisch gefunden, wunderschön, für wenig Geld. Für mich. Und ich konnte vereinbaren, ihn heute abzuholen, kurz vor dem Mittagsschlaf des herrlichen Kindes. Außerdem habe ich einen kleinen Kinderstuhl gefunden, gebraucht, schick, bezahlbar und konnte ebenfalls für heute vereinbaren ihn zu kaufen. Auf dem Weg nach Hause. Ein Ausflug über eine Stunde insgesamt. Car Sharing macht es möglich. Zurück sein wollte ich um 12 Uhr, pünktlich zum Mittagsschlaf. Es ist 12.20, das herrliche Kind ist gerade auf mir eingeschlafen, oben ohne, genau wie ich. Ich bin zerzaust, verschwitzt und wir riechen beide nach Erbrochenem. Leider. Ist es eskaliert. Wir waren zu früh da. An der ersten Station. Haben in der zweiten Reihe geparkt. Der herzvolle Vater war dabei, hat seinen Radausflug verschoben um mitzuhelfen und ich dachte noch, es ginge eigentlich auch alleine, aber leichter wäre es. Und so weiter. W

Day by day

Day by day, sagt meine warmherzige Freundin aus Kansas. Die Kluge, Krisenerprobte. Daran denke ich, gestern Nacht. Und versuche das Befremden und das Nichtverstehen stehen zu lassen. Erstmal. In mir. Bis morgen. Und frage mich nicht weiter, was nun geredet wird. Über uns. Über mich. Lasse es stehen. Und morgens versuche ich, mich nicht daran zu stoßen. Seitlich daran vorbei gehen. Es nicht dem herzvollen Vater hinterher schmeißen. Zu unverstanden ist es. Erstmal Kaffee kochen. Es gibt Palatschinken mit Banane. Es ist ja Samstag. Dann will das herrliche Kind mitpritscheln als ich dusche und wir baden gemeinsam. Hören Radio. Es ist gut. Dieser Morgen ist gut. Und dann. Geht es weiter. Der herzvolle Vater nimmt das herrliche Kind mit zum Baumarkt, zum Elektrofachmarkt, zum Eis essen. Der Abschied klappt beinahe nicht, das Kind will nicht von meinem Arm. Der Vater sagt, "Es gibt ein Flaschi auf dem Fahrrad." Das Kind will. Sie fahren los. Und ich habe einen Samstag Vor

Trennung passiert in Wellen

Trennung passiert in Wellen. Gestern und heute wieder hohe Wellen.  Waschgang. Der herzvolle Vater hat mir gestern seine neue Wohnung gezeigt. Sie ist 3 Häuser weiter, auf der anderen Seite der Kreuzung, quasi nebenan, gleich bei der Kita. Er wollte im Viertel bleiben. Die Wohnung ist riesig. Schön. Unter dem Dach. 3 Zimmer. Er wird ein Schlafzimmer haben, ein Wohnzimmer, ein Arbeitszimmer. Kein Kinderzimmer. "Er wird vorerst nicht hier schlafen", sagt der Vater. "Nein?" frage ich. "Das wollten wir doch nicht, dass er pendelt", sagt der Vater. Das stimmt. Kein Pendelkind. Das haben wir beim großen Kind gesehen. Was das anrichten kann. Ich frage, wie er es sich vorstellt, der Vater. Wenn doch einmal eins der Kinder bei ihm schlafen will. Er sagt, das Sofa könne man ausziehen. Kein Kinderzimmer, keine Spielsachen. Er werde Bücher haben, Kinderbücher. Etwas zum Malen. Wolle aber viel draußen sein. Mit dem herrlichen Kind. Und im Winter zum Kinderturn

Heute vor einem Jahr

Heute vor einem Jahr war mein erster Arbeitstag nach der Elternzeit. Heute ist mein erster Tag nach langer Zeit in meiner Klinik, ich komme zurück. In die Psychiatrie. Wir haben zu lange geschlafen, ich habe zu lange an meinen Haaren herum gewaschen, an meinen Wimpern herum getuscht, an meinen Wangen herum gepinselt. Das herrliche Kind im Pyjama. Der herzvolle Vater muss es heute in die Kita bringen, weil er noch Ferien hat. Ich muss doch. Am ersten Tag wenigstens. Pünktlich sein. Ungewohnter Abschied, die letzten Monate habe immer ich das Kind in die Kita gebracht. Die kleinen Teilchen durcheinander. Schwerer Abschied. Auch für mich. Aufgeregt bin ich. Irgendwie. Habe das Gefühl, ich weiß nichts mehr. Habe vergessen wie Psychiatrie geht. Bin dort Altassistentin, mit Facharzt-Reife. Sollte dort. Gut sein. Kompetent sein. Jemand sein. Muss das neue Team kennenzulernen. Neue Patienten kennenlernen. Ich bin im Heute vor einem Jahr  verheddert innerlich. Da habe ich nur geweint. S