Meine Schwester ist zu Besuch
Meine Schwester ist zu Besuch. Schön ist das, Familie.
Und gleichzeitig habe ich sofort ein schlechtes Gewissen, weil ich so eingebunden bin. So straff eingezwurbelt in den Tagesablauf, die to do Liste, das Kümmern im Job, dann das Kümmern ums Kind. Dabei noch immer so oft so leicht so unlocker bin.
Wie heute. Leider.
Ich komme kurz nach 17 Uhr nach Hause. Es ist unglaublich schwül und heiß, Gewitterstimmung, die Kleidung klebt an mir, die Haut glänzt, meine Füsse sind geschwollen. Der Tag war anstrengend, schwierige Behandlungen, zuletzt 1,5 Stunden Gruppe in einem Raum wie in einem Backofen. Nach 5 Minuten hat es nach Puma Käfig gerochen. Nach Muff und Kopfschmerzen. Nach Nikotin durch die Poren und Stress-Schweiß.
Und so komme ich nach Hause, habe kaum gegessen den ganzen Tag, weil alles so streng getaktet war. Habe zu wenig getrunken. Habe mein herrliches Kind ganz schrecklich vermisst heute.
So. Komme ich an.
Meine Schwester ist da.
Meine kluge, loyale, feingeistige und ausgeglichene Schwester.
Und das herrliche Kind ruft "Mami", das große Kind ist auch da, der herzvolle Vater ist da und ist bestens gelaunt.
Ich bin so hungrig und durstig, dass ich kaum denken kann. Bin fahrig in den Händen, ignoriere es. Denke, ich muss einfach nur. Essen. Trinken. Egal jetzt. Raus gehen.
Und wir beschließen, an der Ecke Pizza zu essen. Jetzt. Gleich.
Dann brauchen das große Kind und der Vater doch wieder länger und wir gehen schon vor. Wie vertraut wir sofort sind, obwohl wir uns seit 2 Monaten nicht gesprochen haben. Es ist ihr Talent, dass es immer sofort ist wie immer. Wie es immer gewesen ist. Nahtlos. Sind wir Schwestern.
Ihre Großzügigkeit. Ihre Ruhe.
Seit 2 Jahren bin ich gefühlt immer in einer Art Ausnahmezustand. Fällt mir so besonders auf mit ihr zusammen, in ihrer Ruhe mein Wirbel. Sie ist so konzentriert. Ich bin es meistens gar nicht mehr. Derzeit. Habe auch deshalb ein schlechtes Gewissen. Bin zu wenig da für sie. Sie ist immer da für mich.
Dann kommt die Pizza Bambino. Wir fangen schon Mal an. Das herrliche Kind ist sehr froh, kuschelig. Ich bin sehr fahrig. Der Luftdruck, die Gewitterwolken, mein Blutzucker, weiß der Teufel was.
Dann kommen die beiden anderen. Wir bestellen. Das herrliche Kind will "runter, runter". Malt mit Kreide auf der Straße. Ich bin nervös wegen der Radfahrer, die so knapp an seinen Händchen vorbei fahren. Bin nervös wegen dem Regen, der plötzlich anfängt und ihn stört. Bin nervös vor Müdigkeit, vor Hunger oder weiß der Teufel warum.
Bin schließlich so nervös, dass ich meine Pizza einpacken lasse. Mit dem herrlichen Kind vor gehe, nach Hause. Sofa, Feuerwehrmann Sam, durchatmen. Besser. Zu Hause. Immer sofort besser.
Und dann ist es plötzlich viel besser. Wir baden. Das herrliche Kind gibt an mit seinen Autos und seinem Feuerwehr Helm, ich freue mich, er will seine Tante beeindrucken. Seine Tante. Ist hier. Familie. Ich werde ruhiger. Bringe meinen lieben, überdrehten Jungen ins Bett. Er sagt "Mami da, Mami da" und legt mir die Hand auf die Wange. Wie Recht er hat. Mami ist da. Gott sei Dank.
Ich schaffe es sogar, eine Folge einer Serie zu gucken. 1. Folge, 3. Staffel. In den letzten beiden Jahren habe ich kaum irgendwas gesehen, fast alles ist mir zu schnell geschnitten, zu hektisch, zu brutal, zu laut. Wir sitzen zu dritt vor dem Fernseher, der Vater, meine Schwester und ich und sind Familie. Sind alle drei müde. Haben gemütliche Hosen an.
Morgen haben wir den ganzen Nachmittag, meine Schwester und ich. Ich freue mich. Aufs Reden. Werde versuchen zu erklären. Meine Überforderung heute. Muss das jetzt nicht. Muss nichts erklären. Mich nicht erklären.
Heute nur Streaming Dienst und zusammen selbstverständlich sein.
Wie schön das ist.
Familie.
Und gleichzeitig habe ich sofort ein schlechtes Gewissen, weil ich so eingebunden bin. So straff eingezwurbelt in den Tagesablauf, die to do Liste, das Kümmern im Job, dann das Kümmern ums Kind. Dabei noch immer so oft so leicht so unlocker bin.
Wie heute. Leider.
Ich komme kurz nach 17 Uhr nach Hause. Es ist unglaublich schwül und heiß, Gewitterstimmung, die Kleidung klebt an mir, die Haut glänzt, meine Füsse sind geschwollen. Der Tag war anstrengend, schwierige Behandlungen, zuletzt 1,5 Stunden Gruppe in einem Raum wie in einem Backofen. Nach 5 Minuten hat es nach Puma Käfig gerochen. Nach Muff und Kopfschmerzen. Nach Nikotin durch die Poren und Stress-Schweiß.
Und so komme ich nach Hause, habe kaum gegessen den ganzen Tag, weil alles so streng getaktet war. Habe zu wenig getrunken. Habe mein herrliches Kind ganz schrecklich vermisst heute.
So. Komme ich an.
Meine Schwester ist da.
Meine kluge, loyale, feingeistige und ausgeglichene Schwester.
Und das herrliche Kind ruft "Mami", das große Kind ist auch da, der herzvolle Vater ist da und ist bestens gelaunt.
Ich bin so hungrig und durstig, dass ich kaum denken kann. Bin fahrig in den Händen, ignoriere es. Denke, ich muss einfach nur. Essen. Trinken. Egal jetzt. Raus gehen.
Und wir beschließen, an der Ecke Pizza zu essen. Jetzt. Gleich.
Dann brauchen das große Kind und der Vater doch wieder länger und wir gehen schon vor. Wie vertraut wir sofort sind, obwohl wir uns seit 2 Monaten nicht gesprochen haben. Es ist ihr Talent, dass es immer sofort ist wie immer. Wie es immer gewesen ist. Nahtlos. Sind wir Schwestern.
Ihre Großzügigkeit. Ihre Ruhe.
Seit 2 Jahren bin ich gefühlt immer in einer Art Ausnahmezustand. Fällt mir so besonders auf mit ihr zusammen, in ihrer Ruhe mein Wirbel. Sie ist so konzentriert. Ich bin es meistens gar nicht mehr. Derzeit. Habe auch deshalb ein schlechtes Gewissen. Bin zu wenig da für sie. Sie ist immer da für mich.
Dann kommt die Pizza Bambino. Wir fangen schon Mal an. Das herrliche Kind ist sehr froh, kuschelig. Ich bin sehr fahrig. Der Luftdruck, die Gewitterwolken, mein Blutzucker, weiß der Teufel was.
Dann kommen die beiden anderen. Wir bestellen. Das herrliche Kind will "runter, runter". Malt mit Kreide auf der Straße. Ich bin nervös wegen der Radfahrer, die so knapp an seinen Händchen vorbei fahren. Bin nervös wegen dem Regen, der plötzlich anfängt und ihn stört. Bin nervös vor Müdigkeit, vor Hunger oder weiß der Teufel warum.
Bin schließlich so nervös, dass ich meine Pizza einpacken lasse. Mit dem herrlichen Kind vor gehe, nach Hause. Sofa, Feuerwehrmann Sam, durchatmen. Besser. Zu Hause. Immer sofort besser.
Und dann ist es plötzlich viel besser. Wir baden. Das herrliche Kind gibt an mit seinen Autos und seinem Feuerwehr Helm, ich freue mich, er will seine Tante beeindrucken. Seine Tante. Ist hier. Familie. Ich werde ruhiger. Bringe meinen lieben, überdrehten Jungen ins Bett. Er sagt "Mami da, Mami da" und legt mir die Hand auf die Wange. Wie Recht er hat. Mami ist da. Gott sei Dank.
Ich schaffe es sogar, eine Folge einer Serie zu gucken. 1. Folge, 3. Staffel. In den letzten beiden Jahren habe ich kaum irgendwas gesehen, fast alles ist mir zu schnell geschnitten, zu hektisch, zu brutal, zu laut. Wir sitzen zu dritt vor dem Fernseher, der Vater, meine Schwester und ich und sind Familie. Sind alle drei müde. Haben gemütliche Hosen an.
Morgen haben wir den ganzen Nachmittag, meine Schwester und ich. Ich freue mich. Aufs Reden. Werde versuchen zu erklären. Meine Überforderung heute. Muss das jetzt nicht. Muss nichts erklären. Mich nicht erklären.
Heute nur Streaming Dienst und zusammen selbstverständlich sein.
Wie schön das ist.
Familie.