Und wieder Entscheidungen
Die Entscheidung liegt einzig und alleine bei der Frau. So ist die Gesetzeslage. Wenn es um einen Schwangerschaftsabbruch geht.
Ich habe wieder einen Film geguckt, ohne zu wissen, wovon er handelt. Der Streaming Dienst hat ihn vorgeschlagen, ich habe ihn angemacht. "24 Wochen". Und wieder geht es um Entscheidungen.
Vor einigen Jahren habe ich eine Schwangerschaft abgebrochen. Meine Schwangerschaft. Meine Entscheidung. War es. Und war nicht bewusst genug.
Die einzigen sich wiederholenden Gedanken in meinem Kopf waren "ich kann das Kind nicht bekommen" und " ich möchte nicht in dieser Situation sein". Ich wollte, dass es aufhört.
Aufhören sollte es.
Der Mann zu dieser Schwangerschaft hat diese Sätze laut gesagt. Lass es weg machen. Seine Entscheidung war es nicht.
Einen Abschluss hat es nie gefunden. Das merke ich heute, merke es wieder. Beim Zusehen und Durchstehen dieses Themas, des Films. Kann nicht ausschalten, kann kaum hinsehen. Ich halte es nur schwer aus. Bin verzweifelt mit ihr. Muss schrecklich weinen. Um das Kind, um sie, um mich. Um das Kind.
Habe mir damals nicht genug Zeit genommen, nicht genug Zeit um eine echte innere Wahl zu entwickeln. Es sollte aufhören, so schnell wie möglich. Als könnte es ungeschehen gemacht werden, die Situation, die Schwangerschaft ungeschehen, wenn es nur schnell genug aufhören würde. Aber. Aufgehört hat es nicht. Ungeschehen gibt es nicht. Habe nie mehr zurück gefunden zu "davor".
Eine solche Entscheidung trifft ausschließlich die Frau.
Ausschließlich ich bin verantwortlich.
Ich habe damals etwas festgelegt in mir.
Ich habe danach etwas in mir neu ausgerichtet. Scharf gestellt. Verantwortlich für meine Entscheidungen bin nur ich.
Nur. Ich.
Und sich darum zu drücken, um die Verantwortung gegenüber den eigenen Entscheidungen, ist der größte Verrat, den ich mir vorstellen kann. Seither.
Seitdem.
Aus Respekt vor dem möglichen Kind, dessen Mutter ich nicht sein konnte. Nicht sein wollte. Sein wollte und nicht konnte, weil ich zu viel Angst hatte oder zu feige war.
"Warum du es tust, ist egal - du kannst es eben nicht." sagt der Kindsvater im Film. Es ist egal warum. Auch in meinem Fall ist jede Begründung, jedes Weil egal.
Danach. Bleibt wenig. Erstmal. Bleibt nur. Gerade zu stehen für.
An diesem Punkt gewesen zu sein, hat die Pole verschoben.
Danach kommt nichts mehr. Erstmal.
Sehr lange kommt danach nichts mehr in mir.
Kein Überbau, keine Ideal, keine stilisierte Vorstellung von mir selbst, kein Zauber hat dem Stand gehalten.
Danach war nur noch.
Ich auf dem Linoleumboden meiner getroffenen Entscheidungen.
Seither. Geht es mir um die Entscheidungen. Die Konsequenzen. Es ist mir wichtig.
Die Entscheidungen. Sind meine. Bin ich.
Zu mir stehe ich, auf dem gottverlassenen Linoleumboden. Um dort nicht auch noch von mir verlassen zu sein.
Ich glaube, das war meine einzige Chance, der einzige Weg, den Schwangerschaftsabbruch zu integrieren. Hinterher. In mein Leben. Ich musste ihn mir zu eigen machen. Verstehen, das bin ich auch. Das.
Abbruch. Bruch.
Eine Bankrott Erklärung an das Bild, das ich von mir hatte.
Und heute. Ist es anders, ist es noch immer nicht gut.
Und wird nie gut werden. In mir. Muss es nicht. Kann ja nicht gut werden. Es bleibt ein Punkt, der weh tut. Der es notwendig macht, mir notwendig macht, so zu leben, dass ich mich wieder erkenne. Verantwortlich sein. Für mich.
Vielleicht weil ich mir wünsche, dass es nicht umsonst gewesen ist.
Vielleicht, um nie mehr so weit weg zu geraten von allem, was ich bin. Sein will. Sein kann, wenn ich eben nicht zu feige bin und der Angst nicht Recht gebe.
Ich habe wieder einen Film geguckt, ohne zu wissen, wovon er handelt. Der Streaming Dienst hat ihn vorgeschlagen, ich habe ihn angemacht. "24 Wochen". Und wieder geht es um Entscheidungen.
Vor einigen Jahren habe ich eine Schwangerschaft abgebrochen. Meine Schwangerschaft. Meine Entscheidung. War es. Und war nicht bewusst genug.
Die einzigen sich wiederholenden Gedanken in meinem Kopf waren "ich kann das Kind nicht bekommen" und " ich möchte nicht in dieser Situation sein". Ich wollte, dass es aufhört.
Aufhören sollte es.
Der Mann zu dieser Schwangerschaft hat diese Sätze laut gesagt. Lass es weg machen. Seine Entscheidung war es nicht.
Einen Abschluss hat es nie gefunden. Das merke ich heute, merke es wieder. Beim Zusehen und Durchstehen dieses Themas, des Films. Kann nicht ausschalten, kann kaum hinsehen. Ich halte es nur schwer aus. Bin verzweifelt mit ihr. Muss schrecklich weinen. Um das Kind, um sie, um mich. Um das Kind.
Habe mir damals nicht genug Zeit genommen, nicht genug Zeit um eine echte innere Wahl zu entwickeln. Es sollte aufhören, so schnell wie möglich. Als könnte es ungeschehen gemacht werden, die Situation, die Schwangerschaft ungeschehen, wenn es nur schnell genug aufhören würde. Aber. Aufgehört hat es nicht. Ungeschehen gibt es nicht. Habe nie mehr zurück gefunden zu "davor".
Eine solche Entscheidung trifft ausschließlich die Frau.
Ausschließlich ich bin verantwortlich.
Ich habe damals etwas festgelegt in mir.
Ich habe danach etwas in mir neu ausgerichtet. Scharf gestellt. Verantwortlich für meine Entscheidungen bin nur ich.
Nur. Ich.
Und sich darum zu drücken, um die Verantwortung gegenüber den eigenen Entscheidungen, ist der größte Verrat, den ich mir vorstellen kann. Seither.
Seitdem.
Aus Respekt vor dem möglichen Kind, dessen Mutter ich nicht sein konnte. Nicht sein wollte. Sein wollte und nicht konnte, weil ich zu viel Angst hatte oder zu feige war.
"Warum du es tust, ist egal - du kannst es eben nicht." sagt der Kindsvater im Film. Es ist egal warum. Auch in meinem Fall ist jede Begründung, jedes Weil egal.
Danach. Bleibt wenig. Erstmal. Bleibt nur. Gerade zu stehen für.
An diesem Punkt gewesen zu sein, hat die Pole verschoben.
Danach kommt nichts mehr. Erstmal.
Sehr lange kommt danach nichts mehr in mir.
Kein Überbau, keine Ideal, keine stilisierte Vorstellung von mir selbst, kein Zauber hat dem Stand gehalten.
Danach war nur noch.
Ich auf dem Linoleumboden meiner getroffenen Entscheidungen.
Seither. Geht es mir um die Entscheidungen. Die Konsequenzen. Es ist mir wichtig.
Die Entscheidungen. Sind meine. Bin ich.
Zu mir stehe ich, auf dem gottverlassenen Linoleumboden. Um dort nicht auch noch von mir verlassen zu sein.
Ich glaube, das war meine einzige Chance, der einzige Weg, den Schwangerschaftsabbruch zu integrieren. Hinterher. In mein Leben. Ich musste ihn mir zu eigen machen. Verstehen, das bin ich auch. Das.
Abbruch. Bruch.
Eine Bankrott Erklärung an das Bild, das ich von mir hatte.
Und heute. Ist es anders, ist es noch immer nicht gut.
Und wird nie gut werden. In mir. Muss es nicht. Kann ja nicht gut werden. Es bleibt ein Punkt, der weh tut. Der es notwendig macht, mir notwendig macht, so zu leben, dass ich mich wieder erkenne. Verantwortlich sein. Für mich.
Vielleicht weil ich mir wünsche, dass es nicht umsonst gewesen ist.
Vielleicht, um nie mehr so weit weg zu geraten von allem, was ich bin. Sein will. Sein kann, wenn ich eben nicht zu feige bin und der Angst nicht Recht gebe.