Antarktis, Skizze #2
Wenn alles gut ist, ist alles so besonders gut. Das Mama Baby Ei. So eine Liebe. Innigkeit. Ruhe. Ein schlafendes Kind im Arm. Ein zufriedenes Kind im Tragesack. Ein Kind, das gestillt wird. Ein Kind, das mit dem Schlüsselbund spielt. Dann ist alles gut. Und überschaubar. Eins nach dem Anderen. Unsere kleinen Kreise, unsere Routine, und ganz viel Liebe. Aber. Das Andere. In mir. Ist auch. Ist in diesen Wochen nie weit weg. Das Fremde. Das Verlorene, Hilflose, Unsichere. Das zu etwas geworden ist jenseits von Unsicherheit. Meine Wanderung, stundenweise, manchmal tagelang. Antarktis. Und diese Baby-Tage sind lang. Wenig zu tun, das dafür den ganzen Tag. Jeden Tag. Die Nächte noch länger, nachts alle 2 bis 3 Stunden stillen, kaum Schlaf. So geht das 6 Monate, 7 Monate, 8 Monate, 9 Monate lang. Als das herrliche Kind 9 Monate alt ist, ist es am extremsten. Stündlich stillen, jede Nacht. Ich vergesse ständig alles. Den Schlüssel verliere ich, das Handy verlege ich. Abends weiß ich nich