Und plötzlich ist das Maß doch voll

Und plötzlich ist das Maß doch voll. Es läuft über, mein Fass ist keines, eher ein Eimerchen. Oder ich unterschätze die Flut der Tage. Ich bin wütend und fahrig und es reicht, es reicht. Es reicht. Mir reicht es jetzt. Ich möchte meine Ruhe haben. In Ruhe irgendwas zu Ende bringen. Eine Sache nur machen. Oder gar keine. Es ist mir zu viel. Das Herz schlägt im Hals und atmen kann ich nur noch bis zu dieser Stelle im Hals, der Brustkorb ist eng, darunter ist gar nichts mehr, nur noch die Zappelbeinchen, die mich den ganzen Tag durch die Gegend zappeln und hudeln und die ganze Nacht durch meine Träume vom Zu spät kommen und Weg laufen. Körperstress. Es brodelt und zieht seine Schleifen, das Adrenalin. Ich bin wütend. Und am Ende meiner Wirksamkeit. Egal. Was. Ich. Tue. Es ist immer zu wenig. Können bitte alle weg gehen. Bitte woanders hingucken.
Ich sitze hier mit meinem Eimerchen und versuche zu atmen. Eine Sache klappt. Eine Sache klappt fast. Alles andere klappt nicht. So ist das momentan. Das ist meine Bilanz. Atmen. Es wird auch wieder anders, aber jetzt ist jetzt. Eine Sache klappt. Die eine Sache. Da hin atmen. Damit ich sie nicht übersehe, weg schwemme. Eine Sache. So ist das jetzt. Eines. Atmen.

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