Langsamer, mit weniger Worten
Ich werde vorerst vom täglichen Schreiben ein bißchen abweichen. Jedenfalls manchmal. Das Tempo ist anders. Meins. Irgendwie sammel ich mich gerade zusammen in mir. Muss nachdenken. Langsamer. Ruhiger. Mit weniger Worten. Will mich treiben lassen in meinen Gedanken. Will zu Ende denken, was seit Langem halbfertig geblieben ist. So wie ein Brotteig, der zugedeckt wird, damit er aufgeht. Das lässt sich manchmal nicht formulieren. Jedenfalls nicht jeden Tag. Draußen ist es mild und hell. Wir waren schwimmen, zu viert. Morgen sind wir zu zweit, das herrliche Kind und ich. Der Brotteig geht auf. Das Kind guckt Kinderfernsehen. Ich schneide ihm gleich ein bißchen die Haare. Bald gehen wir ins Bett. Ich lese gerade und gucke Dokus und eine Serie zu den Arktis und Antarktis Expeditionen im 19., 20. Jahrhundert. Es fasziniert mich. Diese Expeditionen in die totale Ungewissheit. Dieser Irrsinn. Freue mich auf meinen Abend.