In der Liebe bleiben
Das herrliche Kind und der herzvolle Vater sind im Zoo. Ein Sonntag Vormittag alleine zu Hause. Ich fühle mich feierlich.
Mach schnell grundsätzlich Ordnung in der Wohnung.
Zelebriere dann im Badezimmer diverse Schönheitsreparaturen an mir. Augenbrauen. Füsse schick machen. Für niemanden und ohne Anlass. Einfach so.
Spiele dann Geige, nur auf den tiefen Seiten. Lange Töne. Achte auf den Klang.
Schreibe. In mein Notizbuch.
An meinem Esstisch im Wohnzimmer.
Und dann lege ich die Kassette ein. Die ich irgendwann auf Pater C.s Schreibtisch gesehen habe. Er hat eine Predigt aufgenommen, "15. Juni, Selig die Barmherzigen" steht drauf. Ich habe ihn damals gefragt, ob ich sie haben darf, irgendwann vor sehr vielen Jahren und er hat sie mit geschenkt.
Das Band ist alt. Verzerrt die Stimme. Ich versuche ihn zu erkennen. Nach ein paar Minuten wird die Qualität plötzlich besser und er ist da, eindeutig seine Stimme, sein Dialekt, seine Sprache, sein Singsang beim Predigen. Er ist hier. Ich freue mich. Bin irgendwie erleichtert.
Wie gut Dich zu hören, Pater C. Nach einem Jahr. Höre ich Dir wieder zu.
Nach der Predigt singt die Gemeinde. Am lautesten singt er. Wie immer. Die Aufnahme ist kurz. Als sie vorbei ist, knackt es.
Und dann ist er wieder weg.
Ist er weiterhin nicht mehr da.
Solange ich Dir zuhöre, bin ich nicht traurig. Wie könnte ich. Deine Stimme ist mir so vertraut, ist eine Kernmelodie, ein Grundgeräusch in mir. Es ist, wie es sein soll, Dich zu hören.
Es ist nicht schwer oder traurig Dir zuzuhören. Schwer ist, Dir danach nicht mehr zuzuhören.
In der Liebe bleiben.
So wie Du gesagt hast.
Da bist Du. Bleibst Du.
In der Liebe.
Mach schnell grundsätzlich Ordnung in der Wohnung.
Zelebriere dann im Badezimmer diverse Schönheitsreparaturen an mir. Augenbrauen. Füsse schick machen. Für niemanden und ohne Anlass. Einfach so.
Spiele dann Geige, nur auf den tiefen Seiten. Lange Töne. Achte auf den Klang.
Schreibe. In mein Notizbuch.
An meinem Esstisch im Wohnzimmer.
Und dann lege ich die Kassette ein. Die ich irgendwann auf Pater C.s Schreibtisch gesehen habe. Er hat eine Predigt aufgenommen, "15. Juni, Selig die Barmherzigen" steht drauf. Ich habe ihn damals gefragt, ob ich sie haben darf, irgendwann vor sehr vielen Jahren und er hat sie mit geschenkt.
Das Band ist alt. Verzerrt die Stimme. Ich versuche ihn zu erkennen. Nach ein paar Minuten wird die Qualität plötzlich besser und er ist da, eindeutig seine Stimme, sein Dialekt, seine Sprache, sein Singsang beim Predigen. Er ist hier. Ich freue mich. Bin irgendwie erleichtert.
Wie gut Dich zu hören, Pater C. Nach einem Jahr. Höre ich Dir wieder zu.
Nach der Predigt singt die Gemeinde. Am lautesten singt er. Wie immer. Die Aufnahme ist kurz. Als sie vorbei ist, knackt es.
Und dann ist er wieder weg.
Ist er weiterhin nicht mehr da.
Solange ich Dir zuhöre, bin ich nicht traurig. Wie könnte ich. Deine Stimme ist mir so vertraut, ist eine Kernmelodie, ein Grundgeräusch in mir. Es ist, wie es sein soll, Dich zu hören.
Es ist nicht schwer oder traurig Dir zuzuhören. Schwer ist, Dir danach nicht mehr zuzuhören.
In der Liebe bleiben.
So wie Du gesagt hast.
Da bist Du. Bleibst Du.
In der Liebe.