Alle Lampen an

Wieder Kohorte.
Wieder 7 Dienste in 2 Wochen. Immer im Wechsel: Spätdienst, Tagdienst, Nachtdienst.
Ich habe es gut vorbereitet.
Das herrliche Kind ist gut versorgt.
Meine Patienten aus der Ambulanz auch.
Ich weiß was kommt - habe es ja gerade erst durchlaufen.
Es ist anstrengend. Es ist machbar.
Der erste Dienst ist schon geschafft.

Das herrliche Kind hat sich jetzt, in der 3. Woche, an die Notbetreuung gewöhnt.
Der Abschied morgens wird leichter.
Alles, wirklich alles wird dadurch auch für mich leichter.

Heute war der freie Tag zwischen den ersten zwei Diensten.
Ich war einkaufen.
Ich habe Marillenknödel gemacht.
Habe Brot gebacken.
Eine Dokumentation geguckt.
Staub gewischt.
Das herrliche Kind abgeholt. Viele Käfer und Spinnen auf dem Weg nach Hause gesucht.
Die Wäsche gemacht.
Seifenblasen gemacht.
Die Badewanne eingelassen und kurz darauf wieder geputzt.
Abendessen gemacht.
Gesungen.
Zähnchen geputzt.
Fläschchen gemacht.

Ich habe mich irrtümlich ein kleines bißchen betrunken. 2 Gläser Rotwein über den Abend.
Reicht schon.
Und ich bin ein bißchen betrunken.

Ich bin aufgescheucht.
Wie ein junges Huhn.
J., ein Kollege aus der Pflege, hat mich gestern zum Essen eingeladen.
Mitten im Dienst.
Hat er klar gemacht, dass er mit mir essen will.
Ein Date sozusagen.

Er ist viel zu jung.
Ich bin viel zu - alles, bin viel zu alles.

Ich werde mit ihm essen nach der Kohorte.
Ich mag ihn.
Und ich mag den Gedanken an dieses Abendessen.
Ich habe Musik gehört heute und dazu getanzt.
Es ist komplett albern, dieses Essen und so; und doch macht es mich froh.
Alle Lampen an in mir.

















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