Weltpausetaste
Das Kind schläft und ich bin froh, dass wir durch sind. Mit heute.
Endlich. Endlich, endlich, endlich.
Mein Bedürfnis, mich in mir zurück zu ziehen und die Unmöglichkeit, mit mir alleine zu sein, machen mich heute gleichzeitig apathisch und gereizt.
Das herrliche Kind hat seine eigenen Gründe heute mit einer mir völlig undurchschaubaren emotionalen Instabilität durch den Tag zu schlittern.
Wir sind im Zoo.
Wir sind wieder zu Hause.
Wir sind spazieren.
Sind zu zweit. Zu sechst mit den besten Kita Freunden und deren wunderbaren Müttern.
Zu dritt mit dem herzvollen Vater.
Sind eine Katastrophe in jeder Konstellation und egal wo wir sind, das Kind und ich.
Es ist mühsam, laut, sperrig, langweilig und anstrengend.
Im Zoo sitzen irgendwann unsere drei Jungs und wir Mamas auf einer Bank und teilen die mitgebrachten Snacks. Ich habe Schokolade aus dem Adventskalender dabei.
Ein fremdes Kind neben mir starrt gierig, übersieht die braun gewordenen Apfelspalten seiner Mama. Die sagt genervt, "wenn er DAS sieht, isst er natürlich keine Vitamine mehr". Ich sage, "wir teilen gerne". Sie antwortet, "wir machen zuckerfreien Januar". Und ich sage, "wir machen zuckerfreien-freien Januar". Findet sie nicht witzig. Ich eigentlich auch nicht. Ihr Kind mit seinem bettelnden Dackelblick geht mir auf die Nerven und ihre pädagogische Rechthaberei erst recht.
Ich drehe mich weg. Sehe meinem Kind dabei zu, wie es schmollend auf dem Boden liegt. Weiß genau, was sie denkt. Dass sie eine Verbindung herstellt zwischen der mangelhaften emotionalen Regulationsfähigkeit des Kindes und der Dose mit der Schokolade.
Bekämpfe den Wunsch, sie an das Krokodil zu verfüttern.
Und bekämpfe dann den Wunsch, das herrliche Kind an das Krokodil zu verfüttern.
Ich möchte einfach in Ruhe gelassen werden.
In mir sortiert sich etwas, klingt etwas ab. Ich möchte mich nicht stören und in aller Ruhe Wurschtelkram zu Hause machen. Ohne dass mich irgendjemand ansieht oder anspricht.
Dass mich jemand anderer stört, empfinde ich als Zumutung. Und wer heute in meiner Anwesenheit atmet, stört.
Schwierige Voraussetzungen.
Ich weiß.
Ich tue mein Bestes.
Es gelingt so semi. Alles. Eigentlich "gelingt" gar nichts, wir wurschteln basal wie die graußlichen Tiefseefische durch den Tag und machen sogar ähnliche Gesichter.
Ich wünsche mir gerade nichts mehr als eine Weltpausetaste.
Ich möchte sie drücken und dann Pause haben.
Pause.
Und nichts tut sich, keiner rührt sich, alle halten den Mund und lassen mich, Himmelarschundzwirn und bittedanke, einfach mal in Ruhe.
Endlich. Endlich, endlich, endlich.
Mein Bedürfnis, mich in mir zurück zu ziehen und die Unmöglichkeit, mit mir alleine zu sein, machen mich heute gleichzeitig apathisch und gereizt.
Das herrliche Kind hat seine eigenen Gründe heute mit einer mir völlig undurchschaubaren emotionalen Instabilität durch den Tag zu schlittern.
Wir sind im Zoo.
Wir sind wieder zu Hause.
Wir sind spazieren.
Sind zu zweit. Zu sechst mit den besten Kita Freunden und deren wunderbaren Müttern.
Zu dritt mit dem herzvollen Vater.
Sind eine Katastrophe in jeder Konstellation und egal wo wir sind, das Kind und ich.
Es ist mühsam, laut, sperrig, langweilig und anstrengend.
Im Zoo sitzen irgendwann unsere drei Jungs und wir Mamas auf einer Bank und teilen die mitgebrachten Snacks. Ich habe Schokolade aus dem Adventskalender dabei.
Ein fremdes Kind neben mir starrt gierig, übersieht die braun gewordenen Apfelspalten seiner Mama. Die sagt genervt, "wenn er DAS sieht, isst er natürlich keine Vitamine mehr". Ich sage, "wir teilen gerne". Sie antwortet, "wir machen zuckerfreien Januar". Und ich sage, "wir machen zuckerfreien-freien Januar". Findet sie nicht witzig. Ich eigentlich auch nicht. Ihr Kind mit seinem bettelnden Dackelblick geht mir auf die Nerven und ihre pädagogische Rechthaberei erst recht.
Ich drehe mich weg. Sehe meinem Kind dabei zu, wie es schmollend auf dem Boden liegt. Weiß genau, was sie denkt. Dass sie eine Verbindung herstellt zwischen der mangelhaften emotionalen Regulationsfähigkeit des Kindes und der Dose mit der Schokolade.
Bekämpfe den Wunsch, sie an das Krokodil zu verfüttern.
Und bekämpfe dann den Wunsch, das herrliche Kind an das Krokodil zu verfüttern.
Ich möchte einfach in Ruhe gelassen werden.
In mir sortiert sich etwas, klingt etwas ab. Ich möchte mich nicht stören und in aller Ruhe Wurschtelkram zu Hause machen. Ohne dass mich irgendjemand ansieht oder anspricht.
Dass mich jemand anderer stört, empfinde ich als Zumutung. Und wer heute in meiner Anwesenheit atmet, stört.
Schwierige Voraussetzungen.
Ich weiß.
Ich tue mein Bestes.
Es gelingt so semi. Alles. Eigentlich "gelingt" gar nichts, wir wurschteln basal wie die graußlichen Tiefseefische durch den Tag und machen sogar ähnliche Gesichter.
Ich wünsche mir gerade nichts mehr als eine Weltpausetaste.
Ich möchte sie drücken und dann Pause haben.
Pause.
Und nichts tut sich, keiner rührt sich, alle halten den Mund und lassen mich, Himmelarschundzwirn und bittedanke, einfach mal in Ruhe.