14.1.

Wieder Fieber.
Husten unverändert.
Das herrliche Kind sagt oft, dass ihm schlecht ist.
Verweigert heute Nachmittag und Abend das Essen und Trinken.

Ich bin keine lässige Mutter.
Nie gewesen.
Jetzt sitze ich seit einer Stunde auf dem Bett, höre ihn ab, zähle seine Atemzüge um die Frequenz im Auge zu behalten, messe Fieber, versuche daraus schlau zu werden.
Kann das eine Lungenentzündung sein.
Oder nur eine hartnäckige Erkältung.

Ich würde sehr viel geben, könnte jetzt ein Kinderarzt - ein vernünftiger, einigermaßen kompetenter Kinderarzt - dieser kleinen Lunge zuhören. Und mir dann sagen, worum es sich handelt.

Ich fühle mich sehr alleine gerade und hilflos.
Psychiaterin zu sein ist so sinnlos, wenn jemand körperlich krank ist.
Ich weiß im Grunde nur, was es alles gibt an somatischen Scheußlichkeiten. Und das hilft nicht.

Ich sage mir, es ist jetzt nichts zu tun.
Morgen abklären.
Jetzt schlafen.
Ich sage mir das noch drei Mal.
Meine liebe, wunderbare Freundin M. sagt es mir auch.
Der herzvolle Vater antwortet, schreibt, wir verlängern den Krankenstand um eine Woche. Freitag und Montag übernimmt er.
Mehr geht nicht, die letzte Prüfung steht an.

Ich sage mir, wir kurieren das aus.
Ich schaffe das.
Eine Woche mehr.
Morgen Lunge abhören lassen.
Alles unter Kontrolle.

Ich fühle mich allein, allein, allein.

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