Uhu nach dem Waldbrand

14 Stunden Psychiatrie an einem Freitag vor Weihnachten.
Ich komme nach Hause und fühle mich und sehe aus wie ein Uhu nach dem Waldbrand.

Das Kind schläft, alles in Ordnung.
In der Küche herrscht Chaos, aber egal.
Mach ich morgen.

Als ich ins Bett gehen will, höre ich das Kind so merkwürdig schmatzen.
Bin bei ihm, als er anfängt sich zu übergeben wie in einem Comic.
In meine Haare, auf meinen Rücken, in seine eigenen Haare, ins Bett, auf den Boden, in die Badewanne.
Alles ist voll.
Alles.

Ich putze uns notdürftig ab.
Schmeiße alles in die Badewanne.
Spüle notdürftig ab.
Wickel ihn in ein Handtuch und lege ihn zu mir in mein Bett.

Meine Güte, was stinken wir.
Morgen werde ich beide Betten komplett abziehen, den Handtuchberg in der Wanne auskochen. Seine Haare waschen und meine.

Jetzt werde ich einfach ein paar Stunden schlafen.
Hoffentlich.
Hoffe, es ist kein Magen Darm Virus.
Fürchte, es ist ein Virus.

Uhu nach dem Waldbrand von einem Lastwagen überfahren. Unter dem Kühler klebend. Seit drei Tagen.
#bigmood

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