Schlafe ein
Schlafe ein mit dem herrlichen Kind.
Wieder.
Um kurz nach 22 Uhr werde ich munter, hänge die Wäsche auf, räume den Geschirrspüler aus.
Übertrage dann noch in Ruhe und Frieden und absoluter Stille Termine in den neuen Kalender 2020.
Ich liebe es, den neuen Kalender anzufangen.
Sitze eine Stunde am Küchentisch.
Es ist ganz ruhig, nichts zu hören im Hinterhof heute.
Denke, ich sollte immer nachts Organisatorisches machen. Bin so konzentriert.
Heute war ich nochmal beim Coaching. S. ist auch unsere Fallsupervisorin. Habe mit dem Teamleiter besprochen, dass kein Interessenskonflikt entsteht, wenn ich mich ab und an bei ihr melde wegen Anliegen rund um die Erziehung, das Kind.
S. ist so absolut kristallklar, liebevoll, strukturiert. Lustig dabei.
Ich bin eine wirbelnde Masse an Fragen und widersprüchlichen Antworten, Unsicherheiten und Bedürfnissen.
"Was verunsichert dich so?" fragt S. "Sei mutiger, bleib bei deiner Linie."
Was verunsichert mich so.
Ich frage mich immer und immer wieder, ob ich zu nahe dran bin am herrlichen Kind, ob ich ihn zu lieb habe, zu gerne mit ihm zusammen bin. Ob ich ihn vermurkse mit meiner Zuneigung.
"Zu viel Nähe gibt es beim Kleinkind nicht", sagt S., "Bring deine Bedürfnisse mit ein, auch dein Bedürfnis nach Ruhe, und gut ist."
Dann sagt sie noch, beim Verabschieden, dass ich mich nicht so angreifbar machen soll in der Fallsupervision mit dem Team. Es sei naiv zu glauben, dass alle gleichermaßen wohlwollend und reflektiert wären, ich würde zu viel preisgeben.
Das alte Thema. Mein altes Thema.
Ich bin unklug strategisch.
Ich bin überhaupt nicht strategisch, verkaufe mich nicht gut und halte die Deckung nicht oben.
Ich weiß, sie hat Recht.
Ich finde es trotzdem so anstrengend, dass es nicht möglich ist, im eigenen Team Schwächen anzusprechen, also eigene, oder Unsicherheiten oder auch Versäumnisse oder Belastungen, die gerade virulent sind.
Das ist doch das Idiotische.
Sich darzustellen.
Wo doch jeder weiß, dass jeder immer mit irgendetwas hadert, sich abmüht.
Ich werde es nie wirklich begreifen, warum es als Schwäche aufgefasst wird, das anzusprechen. Bei sich.
Ich will im Grunde nirgends arbeiten, wo ich nicht sagen kann, was mir gerade schwer fällt.
S. sagt, es könnte mir als mangelnde Kompetenz oder Bedürftigkeit ausgelegt werden.
Das ist es ja auch. Beides.
Ich finde es aber nicht dramatisch, das anzusprechen. Zu sagen, dass ich an dieser oder jener Stelle ein Würschtel bin und Unterstützung brauche.
Ich versuche, darauf zu achten.
Finde es merkwürdig, dass Uniklinik offenbar Darstellendes Spiel meint.
Finde es merkwürdig und auch ein bißchen dumm.
Aber gut.
Spielregeln.
Regeln.
Das uralte Thema.
Ich kann es ja beobachten.
Wieder.
Um kurz nach 22 Uhr werde ich munter, hänge die Wäsche auf, räume den Geschirrspüler aus.
Übertrage dann noch in Ruhe und Frieden und absoluter Stille Termine in den neuen Kalender 2020.
Ich liebe es, den neuen Kalender anzufangen.
Sitze eine Stunde am Küchentisch.
Es ist ganz ruhig, nichts zu hören im Hinterhof heute.
Denke, ich sollte immer nachts Organisatorisches machen. Bin so konzentriert.
Heute war ich nochmal beim Coaching. S. ist auch unsere Fallsupervisorin. Habe mit dem Teamleiter besprochen, dass kein Interessenskonflikt entsteht, wenn ich mich ab und an bei ihr melde wegen Anliegen rund um die Erziehung, das Kind.
S. ist so absolut kristallklar, liebevoll, strukturiert. Lustig dabei.
Ich bin eine wirbelnde Masse an Fragen und widersprüchlichen Antworten, Unsicherheiten und Bedürfnissen.
"Was verunsichert dich so?" fragt S. "Sei mutiger, bleib bei deiner Linie."
Was verunsichert mich so.
Ich frage mich immer und immer wieder, ob ich zu nahe dran bin am herrlichen Kind, ob ich ihn zu lieb habe, zu gerne mit ihm zusammen bin. Ob ich ihn vermurkse mit meiner Zuneigung.
"Zu viel Nähe gibt es beim Kleinkind nicht", sagt S., "Bring deine Bedürfnisse mit ein, auch dein Bedürfnis nach Ruhe, und gut ist."
Dann sagt sie noch, beim Verabschieden, dass ich mich nicht so angreifbar machen soll in der Fallsupervision mit dem Team. Es sei naiv zu glauben, dass alle gleichermaßen wohlwollend und reflektiert wären, ich würde zu viel preisgeben.
Das alte Thema. Mein altes Thema.
Ich bin unklug strategisch.
Ich bin überhaupt nicht strategisch, verkaufe mich nicht gut und halte die Deckung nicht oben.
Ich weiß, sie hat Recht.
Ich finde es trotzdem so anstrengend, dass es nicht möglich ist, im eigenen Team Schwächen anzusprechen, also eigene, oder Unsicherheiten oder auch Versäumnisse oder Belastungen, die gerade virulent sind.
Das ist doch das Idiotische.
Sich darzustellen.
Wo doch jeder weiß, dass jeder immer mit irgendetwas hadert, sich abmüht.
Ich werde es nie wirklich begreifen, warum es als Schwäche aufgefasst wird, das anzusprechen. Bei sich.
Ich will im Grunde nirgends arbeiten, wo ich nicht sagen kann, was mir gerade schwer fällt.
S. sagt, es könnte mir als mangelnde Kompetenz oder Bedürftigkeit ausgelegt werden.
Das ist es ja auch. Beides.
Ich finde es aber nicht dramatisch, das anzusprechen. Zu sagen, dass ich an dieser oder jener Stelle ein Würschtel bin und Unterstützung brauche.
Ich versuche, darauf zu achten.
Finde es merkwürdig, dass Uniklinik offenbar Darstellendes Spiel meint.
Finde es merkwürdig und auch ein bißchen dumm.
Aber gut.
Spielregeln.
Regeln.
Das uralte Thema.
Ich kann es ja beobachten.