Aphten
Ich habe eine offene Stelle im Mund am Zahnfleisch.
Schon wieder etwas Neues, Merkwürdiges. Scheußliches.
Solche Stellen heißen Aphten. Ein adäquat scheußliches Wort.
Ich hatte so etwas noch nie.
Bin überrascht, wie weh das tut.
Lese nach, wie das zustande kommt. Auslöser sind unter anderem "kleine mechanische Verletzungen wie zum Beispiel schlecht sitzender Zahnersatz" oder "mangelnde Mundhygiene" steht da.
Bitte was?
"Schwankender Hormonhaushalt, psychische Belastung, geschwächtes Immunsystem".
Aha. Ok.
Ich kaufe in der Apotheke eine Monatspackung Immunaufbau. Täglich ein kleiner Beutel mit Tabletten und Kapseln, in denen Eisen und Vitamin C und B und D und Zink und Folsäure und vieles mehr drinnen steckt. 5 Tabletten jeden Tag.
Ich finde, Hornhaut und ein Ganglion sind das Eine. Das ist seltsam und unnötig und schreit laut "Altern" und dass sich meine Telomere verkürzen.
Aber.
Eine so unglaublich schmerzhafte offene Stelle im Mund ist etwas völlig Anderes, das ist indiskutabel.
Das geht nicht.
Ich mag gar nicht essen.
Sprechen tut auch weh.
Den Mund halten tut weh.
Noch 3 Tage bis zum Urlaub.
Morgen ist ein unanstrengender Tag.
Donnerstag ist mittelanstrengend.
Freitag ist eine Katastrophe. Da habe ich quasi eine Doppelschicht Notfallversorgung, 15 Stunden lang.
Und dann ist Ruhe.
11 Tage frei.
Ich sitze am Küchentisch und warte darauf, dass der Kuchen fertig wird.
Eine Kollegin hat morgen Geburtstag.
Ich habe mich gemeldet, das Backen zu übernehmen.
Ich bin mit dem Kind eingeschlafen vorhin, eben wieder aufgestanden, habe den Teig zusammen gerührt im Wohnzimmer, um das Kind nicht zu wecken, und sitze jetzt in den zeltartigen Kuschelmantel gewickelt am Tisch und warte.
Noch ca. 20 Minuten.
Ich nutze diese Zeit um mir etwas zu versprechen:
2020 werde ich Selbstfürsorge lernen.
Selbst-Fürsorge.
Im DBT würden wir sagen, weg von der Aphte, über den Beutel mit Immunaufbau-Tabletten hin zu einer ausgeglichenen Mundschleimhaut, einem intakten Immunsystem, einer gelassenen Grundhaltung und ausreichend Ich in meinem Tag.
Meine organisierte, liebevolle Freundin C. hat Hautprobleme.
Wir reden darüber, dass ein Auslöser Stress ist.
Reden darüber, dass wir als eigene Person mit eigenen Bedürfnissen kaum vorkommen in unseren Tagen.
Reden darüber, dass wir fast vergessen haben, was das Eigene ist, das Selbst.
Ein Bad nehmen oder eine heiße Tasse Tee trinken ja wohl nicht.
Alleine entspannt Lebensmittel einkaufen auch nicht, auch wenn sich das so anfühlt.
Selbstfürsorge also.
Was ist das Selbst, für das ich sorgen werde nochmal?
Ich weiß es heute Abend nicht genau.
Noch 10 Minuten.
Dann kann ich wieder ins Bett.
Spätabends Kuchen backen für ein Team, das mindestens 4 jüngere Kollegen ohne Familie mit ausreichend Schlaf beinhaltet, ist definitiv 2019.
Ich werde mich jetzt um die Mundhygiene kümmern und dann Over and Out.
Schon wieder etwas Neues, Merkwürdiges. Scheußliches.
Solche Stellen heißen Aphten. Ein adäquat scheußliches Wort.
Ich hatte so etwas noch nie.
Bin überrascht, wie weh das tut.
Lese nach, wie das zustande kommt. Auslöser sind unter anderem "kleine mechanische Verletzungen wie zum Beispiel schlecht sitzender Zahnersatz" oder "mangelnde Mundhygiene" steht da.
Bitte was?
"Schwankender Hormonhaushalt, psychische Belastung, geschwächtes Immunsystem".
Aha. Ok.
Ich kaufe in der Apotheke eine Monatspackung Immunaufbau. Täglich ein kleiner Beutel mit Tabletten und Kapseln, in denen Eisen und Vitamin C und B und D und Zink und Folsäure und vieles mehr drinnen steckt. 5 Tabletten jeden Tag.
Ich finde, Hornhaut und ein Ganglion sind das Eine. Das ist seltsam und unnötig und schreit laut "Altern" und dass sich meine Telomere verkürzen.
Aber.
Eine so unglaublich schmerzhafte offene Stelle im Mund ist etwas völlig Anderes, das ist indiskutabel.
Das geht nicht.
Ich mag gar nicht essen.
Sprechen tut auch weh.
Den Mund halten tut weh.
Noch 3 Tage bis zum Urlaub.
Morgen ist ein unanstrengender Tag.
Donnerstag ist mittelanstrengend.
Freitag ist eine Katastrophe. Da habe ich quasi eine Doppelschicht Notfallversorgung, 15 Stunden lang.
Und dann ist Ruhe.
11 Tage frei.
Ich sitze am Küchentisch und warte darauf, dass der Kuchen fertig wird.
Eine Kollegin hat morgen Geburtstag.
Ich habe mich gemeldet, das Backen zu übernehmen.
Ich bin mit dem Kind eingeschlafen vorhin, eben wieder aufgestanden, habe den Teig zusammen gerührt im Wohnzimmer, um das Kind nicht zu wecken, und sitze jetzt in den zeltartigen Kuschelmantel gewickelt am Tisch und warte.
Noch ca. 20 Minuten.
Ich nutze diese Zeit um mir etwas zu versprechen:
2020 werde ich Selbstfürsorge lernen.
Selbst-Fürsorge.
Im DBT würden wir sagen, weg von der Aphte, über den Beutel mit Immunaufbau-Tabletten hin zu einer ausgeglichenen Mundschleimhaut, einem intakten Immunsystem, einer gelassenen Grundhaltung und ausreichend Ich in meinem Tag.
Meine organisierte, liebevolle Freundin C. hat Hautprobleme.
Wir reden darüber, dass ein Auslöser Stress ist.
Reden darüber, dass wir als eigene Person mit eigenen Bedürfnissen kaum vorkommen in unseren Tagen.
Reden darüber, dass wir fast vergessen haben, was das Eigene ist, das Selbst.
Ein Bad nehmen oder eine heiße Tasse Tee trinken ja wohl nicht.
Alleine entspannt Lebensmittel einkaufen auch nicht, auch wenn sich das so anfühlt.
Selbstfürsorge also.
Was ist das Selbst, für das ich sorgen werde nochmal?
Ich weiß es heute Abend nicht genau.
Noch 10 Minuten.
Dann kann ich wieder ins Bett.
Spätabends Kuchen backen für ein Team, das mindestens 4 jüngere Kollegen ohne Familie mit ausreichend Schlaf beinhaltet, ist definitiv 2019.
Ich werde mich jetzt um die Mundhygiene kümmern und dann Over and Out.