Es ist 8.52 Uhr
Es ist 8.52 Uhr, ich bin im Bus Richtung Klinik, werde mich ein bißchen verspäten. Nicht sehr.
Wir sind erst nach 7 Uhr aufgestanden, ich übe derzeit wenig erfolgreich das Alleinige Aufstehen um 6 Uhr, um den Morgen wieder unter Kontrolle zu bringen.
Ich wache auf und schlafe sofort wieder ein, wir sind so besonders kuschelig, so besonders gemütlich morgens.
Ich wache auf und schlafe sofort wieder ein, wir sind so besonders kuschelig, so besonders gemütlich morgens.
Und ich bin noch immer müde, müde, müde. Körpermüde.
Ich werde es morgen wieder versuchen.
Es ist ein Prozess.
Ich werde es morgen wieder versuchen.
Es ist ein Prozess.
6 Stunden Klinik, 6 Therapiegespräche.
Meine Freundin, die ihr Baby bekommen hat in der Zwischenzeit, holt mich aus der Klinik ab.
Das Baby ist zauberhaft. Winzig, rosa, zuckersüß. Ich bin stolz auf meine Freundin, freue mich sehr. Sie hat eine zweite Geburt gemeistert. Steht vor mir, lacht, ist so präsent, ist außerdem wunderschön.
Wir nutzen den gemeinsamen Weg, ein paar Minuten einfach Freundinnen sein, miteinander reden.
Es geht ihr gut momentan.
Sie erzählt von ihren letzten Wochen, zwei kleine Kinder, Babyblase und Kleinkindalltag. Ich bin sehr stolz auf sie. Die Kleinteiligkeit ihres Alltags. Schafft sie richtig gut.
Meine Freundin, die ihr Baby bekommen hat in der Zwischenzeit, holt mich aus der Klinik ab.
Das Baby ist zauberhaft. Winzig, rosa, zuckersüß. Ich bin stolz auf meine Freundin, freue mich sehr. Sie hat eine zweite Geburt gemeistert. Steht vor mir, lacht, ist so präsent, ist außerdem wunderschön.
Wir nutzen den gemeinsamen Weg, ein paar Minuten einfach Freundinnen sein, miteinander reden.
Es geht ihr gut momentan.
Sie erzählt von ihren letzten Wochen, zwei kleine Kinder, Babyblase und Kleinkindalltag. Ich bin sehr stolz auf sie. Die Kleinteiligkeit ihres Alltags. Schafft sie richtig gut.
Auf dem Nachhauseweg ist es schon dämmrig, es nieselt, ist scheußlich draußen. Das herrliche Kind fährt Bobbycar. Überall sind Menschen, Radfahrer, Autos, alle wollen jetzt nach Hause. Ich bin gestresst, habe plötzlich Kopfschmerzen.
Habe heute kaum gegessen, fast nichts getrunken. Keine Zeit. Keine freie Minute.
Keine Zeit für mich.
Ich gucke auf mein Telefon, will auf die Uhr sehen. Da mault mich jemand an, ich weiche offenbar nicht schnell genug aus. Eine Radfahrerin, sie sagt "... immer das Handy und auch noch mit Kind." - Und ich werde innerhalb einer halben Sekunde so wütend, dass es in meinen Ohren rauscht. Ich herrsche diese Radfahrerin an, sehr laut. "Fahr halt einfach vorbei, Herrgott!".
Leute gucken. Das herrliche Kind dreht sich nach mir um. Die Radfahrerin ist erschrocken.
Ich könnte sie vom Rad reißen und erwürgen, so lichterloh zornig bin ich.
Mein Herz rast. Ich schreie ihr noch hinterher, "wirklichwahr" oder irgendsowas.
Kann vor Wut kaum atmen.
Bin selber überrascht.
Wie heftig ich reagiere.
So eine wahnsinnige Wut.
Ich habe einen fremden Menschen auf der Straße angebrüllt.
Habe heute kaum gegessen, fast nichts getrunken. Keine Zeit. Keine freie Minute.
Keine Zeit für mich.
Ich gucke auf mein Telefon, will auf die Uhr sehen. Da mault mich jemand an, ich weiche offenbar nicht schnell genug aus. Eine Radfahrerin, sie sagt "... immer das Handy und auch noch mit Kind." - Und ich werde innerhalb einer halben Sekunde so wütend, dass es in meinen Ohren rauscht. Ich herrsche diese Radfahrerin an, sehr laut. "Fahr halt einfach vorbei, Herrgott!".
Leute gucken. Das herrliche Kind dreht sich nach mir um. Die Radfahrerin ist erschrocken.
Ich könnte sie vom Rad reißen und erwürgen, so lichterloh zornig bin ich.
Mein Herz rast. Ich schreie ihr noch hinterher, "wirklichwahr" oder irgendsowas.
Kann vor Wut kaum atmen.
Bin selber überrascht.
Wie heftig ich reagiere.
So eine wahnsinnige Wut.
Ich habe einen fremden Menschen auf der Straße angebrüllt.
Bin mindestens so erleichtert wie gestern, als wir zu Hause ankommen.
Koche.
Esse mit dem herrlichen Kind.
Dann baden.
Vorlesen. Er schläft ein, an mich gekuschelt.
Koche.
Esse mit dem herrlichen Kind.
Dann baden.
Vorlesen. Er schläft ein, an mich gekuschelt.
Was ist los, frage ich nach innen.
Innen noch immer Empörung und wenig klare Gedanken.
Dann ein Erklärungsversuch: morgen ist der zweite Banktermin. Um die Finanzierung bis zum kommenden Sommer zu klären. Der Bank-Mann weiß, dass wir getrennt sind. Ich muss um sehr viel Geld bitten.
Danach 10 Stunden Spätdienst in der Notaufnahme.
Innen noch immer Empörung und wenig klare Gedanken.
Dann ein Erklärungsversuch: morgen ist der zweite Banktermin. Um die Finanzierung bis zum kommenden Sommer zu klären. Der Bank-Mann weiß, dass wir getrennt sind. Ich muss um sehr viel Geld bitten.
Danach 10 Stunden Spätdienst in der Notaufnahme.
Ich trinke Wasser.
Esse.
Mir fällt nichts ein, was ich mir selber sagen könnte, zur Aufmunterung, zur Beruhigung.
Sage mir, "Ach Mann".
Sage mir auch, "das nächste Mal kickst du die Alte vom Rad, die spinnt ja wohl".
Ich nickte mir zu.
Jawohl. Die spinnt ja wohl komplett.
Esse.
Mir fällt nichts ein, was ich mir selber sagen könnte, zur Aufmunterung, zur Beruhigung.
Sage mir, "Ach Mann".
Sage mir auch, "das nächste Mal kickst du die Alte vom Rad, die spinnt ja wohl".
Ich nickte mir zu.
Jawohl. Die spinnt ja wohl komplett.