Irgendwann nachts
Irgendwann nachts bin ich zum herrlichen Kind ins Bett umgezogen. Ich weiß nicht mehr wie und auch nicht mehr wann. Wache dort auf, vor 6 Uhr. Müde. Unbequem ist es, auf 90 cm Breite zu zweit zu liegen. Im Nebenzimmer steht mein riesengroßes wunderbares Bett.
Eine Phase. Ein Übergang.
Ich bin so unausgeschlafen, dass ich friere. Jeden Tag wache ich müder auf.
Wünsche mir heimlich ein bißchen, das Kind käme zurück in mein Bett. Da haben wir bequem Platz.
Bin dann schnell wieder stolz.
Wir schaffen das schon. Der Kaffee muss eben stärker sein. Und mehr.
Müde ist nur müde.
Die Spannung lässt nach. Merke auch das.
Das herrliche Kind hat drei ausgewachsene Trotzanfälle noch vor dem Mittagsschlaf. Weil wir raus gehen. Und dann weil wir rein gehen. Und dann weil wir ins Bett gehen.
Er darf das. Ist 2 Jahre alt. Darf wütend sein und überwältigt. Ich werde leider beim ersten Mal auch wütend. Wir sind laut.
Fortgerissen.
Strudeln.
Dann nehme ich ihn in den Arm. Ganz lange sitzen wir im Flur auf dem Boden.
Es ist normal.
Es ist ein gutes Zeichen, Autonomie ist gut.
Es hat mit seiner Entwicklung zu tun, nicht mit meiner Qualität als Mutter.
Sage ich mir.
Fühle mich trotzdem ganz elend.
Im Kopf bildet sich das unvermeidliche "wäre es anders wenn" - und ich muss mich ganz schnell zurück pfeifen.
Weil. Natürlich nicht.
Es wäre an ihm vorbei, aus seiner Entwicklung und den damit verbundenen Mühen mein Versagen zu machen. Würde ihn aus dem Blick verlieren dadurch. Schuldgefühle helfen ihm nicht.
Geduld hilft. Empathie. Gelassenheit.
Der Fels sein.
Das Drama begleiten und ihm dann raus helfen, aus der Ecke. Wenn es Zeit ist.
Und nicht selbst ein Drama inszenieren.
Das hilft.
Es ist wichtig, mich hier sortiert zu kriegen.
Er ist gefordert momentan, er kämpft mit den Emotionen, die alles fluten - nicht ich habe eine schwere Zeit mit ihm, er hat eine schwere Zeit mit sich. Immer wieder. Zwischendurch.
Abends beim Schlafengehen wieder ein Schreiheulkrampf. Vor dem Bett.
Meine liebste Freundin aus Kansas ist da, ist am späten Nachmittag zu uns gekommen. Bis zum Schlafengehen war alles idyllisch. Wir haben Essen bestellt für uns. Wollten den Abend zusammen verbringen.
Es dauert 20 Minuten, bis das Kind sich ins Bett legt.
Und dann dauert es heute fast zwei Stunden, bis er eingeschlafen ist.
Meine Freundin geht irgendwann nach Hause.
Damit Ruhe ist.
Ich bin ärgerlich und traurig und ungeduldig. Hätte diesen Abend gebraucht. Mit meiner Freundin. Die ich vermisse.
Dann sehe ich dem herrlichen Kind dabei zu, wie es sich hin und her dreht im Bett. Wie es sich bemüht, zur Ruhe zu kommen. Und beschließe.
Das Wichtigste ist jetzt der Rhythmus, der Alltag.
Werde die nächsten Wochen wieder Routine schaffen. Gleiche Abläufe zu gleichen Zeiten. Wie ein Uhrwerk.
Werde die nächsten Tage ganz klar und geduldig und liebevoll den Takt setzen.
Damit das Kennenlernen der Wohnung, der Umgebung, der neuen Wege, neuen Geräusche eingefasst ist. Getragen. Im alltäglichen Ablauf.
Wärme, Rhythmus, Konstanz.
Und keinen Besuch erstmal, der bis zum Schlafengehen bleibt.
Und mehr Schlaf für mich.
Versuche heute, in meinem eigenen Bett zu bleiben.
Und jetzt schlafen.
Eine Phase. Ein Übergang.
Ich bin so unausgeschlafen, dass ich friere. Jeden Tag wache ich müder auf.
Wünsche mir heimlich ein bißchen, das Kind käme zurück in mein Bett. Da haben wir bequem Platz.
Bin dann schnell wieder stolz.
Wir schaffen das schon. Der Kaffee muss eben stärker sein. Und mehr.
Müde ist nur müde.
Die Spannung lässt nach. Merke auch das.
Das herrliche Kind hat drei ausgewachsene Trotzanfälle noch vor dem Mittagsschlaf. Weil wir raus gehen. Und dann weil wir rein gehen. Und dann weil wir ins Bett gehen.
Er darf das. Ist 2 Jahre alt. Darf wütend sein und überwältigt. Ich werde leider beim ersten Mal auch wütend. Wir sind laut.
Fortgerissen.
Strudeln.
Dann nehme ich ihn in den Arm. Ganz lange sitzen wir im Flur auf dem Boden.
Es ist normal.
Es ist ein gutes Zeichen, Autonomie ist gut.
Es hat mit seiner Entwicklung zu tun, nicht mit meiner Qualität als Mutter.
Sage ich mir.
Fühle mich trotzdem ganz elend.
Im Kopf bildet sich das unvermeidliche "wäre es anders wenn" - und ich muss mich ganz schnell zurück pfeifen.
Weil. Natürlich nicht.
Es wäre an ihm vorbei, aus seiner Entwicklung und den damit verbundenen Mühen mein Versagen zu machen. Würde ihn aus dem Blick verlieren dadurch. Schuldgefühle helfen ihm nicht.
Geduld hilft. Empathie. Gelassenheit.
Der Fels sein.
Das Drama begleiten und ihm dann raus helfen, aus der Ecke. Wenn es Zeit ist.
Und nicht selbst ein Drama inszenieren.
Das hilft.
Es ist wichtig, mich hier sortiert zu kriegen.
Er ist gefordert momentan, er kämpft mit den Emotionen, die alles fluten - nicht ich habe eine schwere Zeit mit ihm, er hat eine schwere Zeit mit sich. Immer wieder. Zwischendurch.
Abends beim Schlafengehen wieder ein Schreiheulkrampf. Vor dem Bett.
Meine liebste Freundin aus Kansas ist da, ist am späten Nachmittag zu uns gekommen. Bis zum Schlafengehen war alles idyllisch. Wir haben Essen bestellt für uns. Wollten den Abend zusammen verbringen.
Es dauert 20 Minuten, bis das Kind sich ins Bett legt.
Und dann dauert es heute fast zwei Stunden, bis er eingeschlafen ist.
Meine Freundin geht irgendwann nach Hause.
Damit Ruhe ist.
Ich bin ärgerlich und traurig und ungeduldig. Hätte diesen Abend gebraucht. Mit meiner Freundin. Die ich vermisse.
Dann sehe ich dem herrlichen Kind dabei zu, wie es sich hin und her dreht im Bett. Wie es sich bemüht, zur Ruhe zu kommen. Und beschließe.
Das Wichtigste ist jetzt der Rhythmus, der Alltag.
Werde die nächsten Wochen wieder Routine schaffen. Gleiche Abläufe zu gleichen Zeiten. Wie ein Uhrwerk.
Werde die nächsten Tage ganz klar und geduldig und liebevoll den Takt setzen.
Damit das Kennenlernen der Wohnung, der Umgebung, der neuen Wege, neuen Geräusche eingefasst ist. Getragen. Im alltäglichen Ablauf.
Wärme, Rhythmus, Konstanz.
Und keinen Besuch erstmal, der bis zum Schlafengehen bleibt.
Und mehr Schlaf für mich.
Versuche heute, in meinem eigenen Bett zu bleiben.
Und jetzt schlafen.