Um halb 6 Uhr morgens stehen wir auf
Um halb 6 Uhr morgens stehen wir auf, das herrliche Kind und ich verziehen uns in die eine Ecke der Wohnung, die noch gemütlich ist. Vor dem mittlerweile leeren Bücherregal, zwischen Heizung und Schreibtisch. Meine Yogamatte liegt dort auf dem Boden. Wir hören Hörbuch, kuscheln uns unter eine Decke, trinken Kaffee und Kakao.
Der letzte Tag heute.
Tag 1 im Countdown.
Beginnen wir gemütlich.
Danach koche ich, Kaiserschmarrn und Maultaschen, das heutige Essen. Um das ganze restliche Geschirr weg packen zu können.
Mache noch mehr Kaffee.
Zwischen 9 und 10 Uhr kommen drei Kollegen aus meinem neuen Team um zu helfen. Ich arbeite erst seit 2 Monaten mit ihnen. Kenne sie erst seit 2 Monaten. Sie kommen und helfen heute, einfach so.
Ich bewahre das in mir.
Das Getragen-Sein.
Für jetzt. Für später.
Um dann auch wieder so eine Freundin zu sein, so eine Kollegin.
Und bewahre das für das herrliche Kind. Das heute nicht nur den totalen Abriss, Kahlschlag, das absolute Chaos erlebt, sondern auch diese Unterstützung.
Der Boden trägt. Uns.
Zu Mittag ist alles eingepackt, alles abmontiert.
Ich habe überhaupt keinen Überblick mehr, was wo zu finden ist.
Verliere das Gefühl für die Dinge, die Wohnung, den Berg an Kartons.
Könnte mit dem Kind jetzt sofort hier raus gehen und einfach alles in die Luft jagen. So abgetrennt bin ich davon. Nur das Bett steht noch so wie immer im Schlafzimmer. Im Schlafzimmer, das kahl geräumt ist.
Das Bett.
Auf dem sitzen wir. Das Kind und ich. Hören Hörspiel.
Meine zartfeine, reißfeste, liebevolle Kollegin sitzt mit uns. Das herrliche Kind hat Zutrauen zu ihr wie noch nie vorher zu irgendjemandem. Als würde er sie schon ewig kennen.
Das Bett ist meine Blase.
Ich erkenne nichts wieder rundherum.
Versuche es auch nicht.
Lasse es so, so unverbunden und unübersichtlich.
Dann gehen sie essen, die Kollegen, mit meiner Schwester und wirken vertraut. Ich freue mich über diese Menschen. Diese tollen Menschen, die so unkompliziert und fröhlich, so leicht und selbstverständlich ein Netz um mich herum gesponnen haben, das mich heute trägt.
Das herrliche Kind ist aufgekratzt und müde.
Die Jalousien fehlen. Es ist hell im Schlafzimmer. Es ist leer. Es hallt.
Er kann sich nicht hinlegen. Fremd ist es.
Ich trage ihn durch die Wohnung.
Erzähle ihm. Vom Einzug.
Wandere durch die Zimmer.
Überall Kisten.
Sage ihm, morgen packen wir aus.
In der Küche ist es am dunkelsten. Setze mich dort auf den Boden mit ihm im Arm. Groß ist er. Passt trotzdem irgendwie in meinen Arm. Ich erzähle ihm von den Nächten, den Baby Nächten. Als er auch nicht zur Ruhe gekommen ist im Bett. Erzähle ihm von den Runden durch die Küche, auf und ab, hundert Mal. Und nochmal hundert Mal.
Er im Tragetuch. Oder einfach in meinem Arm.
Erzähle es ihm in seine Löckchen. Leise. Seinen Butterflöckchen Duft in der Nase. Er schläft ein.
Ich bleibe noch einen Moment sitzen.
Im Abriss.
Mit meinem Jungen im Arm.
Stelle fest, nichts fehlt mir.
Jetzt. Gerade.
Bin aufgefangen. Kann selbst Ruhe ausstrahlen, tragen.
Heute jedenfalls.
Geht das.
Der letzte Tag heute.
Tag 1 im Countdown.
Beginnen wir gemütlich.
Danach koche ich, Kaiserschmarrn und Maultaschen, das heutige Essen. Um das ganze restliche Geschirr weg packen zu können.
Mache noch mehr Kaffee.
Zwischen 9 und 10 Uhr kommen drei Kollegen aus meinem neuen Team um zu helfen. Ich arbeite erst seit 2 Monaten mit ihnen. Kenne sie erst seit 2 Monaten. Sie kommen und helfen heute, einfach so.
Ich bewahre das in mir.
Das Getragen-Sein.
Für jetzt. Für später.
Um dann auch wieder so eine Freundin zu sein, so eine Kollegin.
Und bewahre das für das herrliche Kind. Das heute nicht nur den totalen Abriss, Kahlschlag, das absolute Chaos erlebt, sondern auch diese Unterstützung.
Der Boden trägt. Uns.
Zu Mittag ist alles eingepackt, alles abmontiert.
Ich habe überhaupt keinen Überblick mehr, was wo zu finden ist.
Verliere das Gefühl für die Dinge, die Wohnung, den Berg an Kartons.
Könnte mit dem Kind jetzt sofort hier raus gehen und einfach alles in die Luft jagen. So abgetrennt bin ich davon. Nur das Bett steht noch so wie immer im Schlafzimmer. Im Schlafzimmer, das kahl geräumt ist.
Das Bett.
Auf dem sitzen wir. Das Kind und ich. Hören Hörspiel.
Meine zartfeine, reißfeste, liebevolle Kollegin sitzt mit uns. Das herrliche Kind hat Zutrauen zu ihr wie noch nie vorher zu irgendjemandem. Als würde er sie schon ewig kennen.
Das Bett ist meine Blase.
Ich erkenne nichts wieder rundherum.
Versuche es auch nicht.
Lasse es so, so unverbunden und unübersichtlich.
Dann gehen sie essen, die Kollegen, mit meiner Schwester und wirken vertraut. Ich freue mich über diese Menschen. Diese tollen Menschen, die so unkompliziert und fröhlich, so leicht und selbstverständlich ein Netz um mich herum gesponnen haben, das mich heute trägt.
Das herrliche Kind ist aufgekratzt und müde.
Die Jalousien fehlen. Es ist hell im Schlafzimmer. Es ist leer. Es hallt.
Er kann sich nicht hinlegen. Fremd ist es.
Ich trage ihn durch die Wohnung.
Erzähle ihm. Vom Einzug.
Wandere durch die Zimmer.
Überall Kisten.
Sage ihm, morgen packen wir aus.
In der Küche ist es am dunkelsten. Setze mich dort auf den Boden mit ihm im Arm. Groß ist er. Passt trotzdem irgendwie in meinen Arm. Ich erzähle ihm von den Nächten, den Baby Nächten. Als er auch nicht zur Ruhe gekommen ist im Bett. Erzähle ihm von den Runden durch die Küche, auf und ab, hundert Mal. Und nochmal hundert Mal.
Er im Tragetuch. Oder einfach in meinem Arm.
Erzähle es ihm in seine Löckchen. Leise. Seinen Butterflöckchen Duft in der Nase. Er schläft ein.
Ich bleibe noch einen Moment sitzen.
Im Abriss.
Mit meinem Jungen im Arm.
Stelle fest, nichts fehlt mir.
Jetzt. Gerade.
Bin aufgefangen. Kann selbst Ruhe ausstrahlen, tragen.
Heute jedenfalls.
Geht das.