Ich bin heute einfach nur dankbar
Ich bin heute einfach nur dankbar für mein überschaubares Problem, meinen inhaltlich und zeitlich managebaren Stress wegen des Umzugs.
Diese Belastung ist halb so schlimm. Ein Stück weniger schlimm durch eine Freundin, die mir hilft. Meine liebste löwenbeherzte und löwenmähnenlockige und löwenmutige ehemalige Oberärztin und mittlerweile Freundin. Mein Vorbild was therapeutisches Arbeiten angeht und eine relativ hohe Latte bezüglich Wissen über Psychopharmaka. Mit einer Million feinster Antennen und einem Gespür für Dynamik und Situation mit den Patienten (und auch den anderen), das manchmal fast unheimlich war. Ich habe ihr zugesehen und zugehört, in meiner ersten Klinik, und war beeindruckt. So ein filigranes Gespür und so ein gewaltiges Temperament. Und so hohe Schuhe. Für mich war sie immer Fels in der Brandung oder auch die Brandung, wenn zu viele Steine im Weg herum gelegen haben. Dass ein Ambulanz-Whiskey eine Berechtigung hat und ein Hund in der Behandlung eine Selbstverständlichkeit ist, dass man seine Patienten mögen darf und Zimmerpflanzen überbewertet sind, dass man auch als Ärztin eine eigene Haltung und Persönlichkeit entwickeln soll und darf und dass man sich nicht verbiegen muss, weder beruflich noch privat, habe ich von ihr gelernt. Dass meine Antarktis eine Diagnose ist und behandelt werden kann, hat sie mir gesagt. Und auch wie. Und vor allem, dass ich nicht diese Antarktis bin. Nicht "ich bin unfähig und verloren" sondern "die Erkrankung erzeugt ein Gefühl von Verlorenheit".
Sie hat mich in meiner großen Stadt besucht und als Anfang des Jahres mein Ersatzvater, mein geliebter Pater gestorben ist, habe ich bei ihr übernachtet vor der Beerdigung.
Und jetzt hilft sie mir. Wieder.
Einfach so.
Und macht den Umzug ein Stück weniger dramatisch.
Außerdem hilft meine beste Arbeitsehefrau, indem sie mich ihr Zuhause zu meinem machen lässt.
Und zwei Kolleginnen aus meinem neuen Team werden zum Kisten packen kommen. Ganz selbstverständlich.
Und die Eltern vom besten Freund des herrlichen Kindes helfen beim Streichen und Schrauben.
Und das große Kind des herzvollen Vaters hilft, indem es am Samstag vorbei kommt, den Kleinen bespaßt, damit ich packen kann.
Und meine Schwester schickt mir Sprachnachrichten. Und auch das Fräulein Ahorn. Und meine Mama Komplizin auch.
Eine sehr gute Freundin, meine Frau Kaltenegger, hat sich gemeldet nach einer längeren Phase ohne Kontakt und ich freue mich so sehr sie wieder zu haben. Gerade jetzt.
Und meine beste Freundin aus der Schule hat geschrieben. Auch das, gerade jetzt.
Und meine Freundin aus Kansas schickt mir Nachrichten und Instagram-Stories, über die wir uns lustig machen.
Ich habe so viele Menschen.
Eine meiner besten Freundinnen erwartet ein Kind, das nicht gesund ist.
Und bleibt ruhig, liest Fachliteratur, ist ganz und gar liebevoll bei ihrem ersten Kind und hofft gerade genug, um nicht zu viel zu erwarten von diesem Kind in ihrem Bauch, um dieses Baby nicht zu überfrachtet mit sich selbst.
Ist mein Vorbild jetzt aktuell, im Meistern schwieriger Situationen.
Geht ihren unvergleichlich schwierigeren Weg.
Und ich schau ihr zu und mache mir klar, dass es so gemacht werden kann und soll, das Leben.
Ruhig und liebevoll.
Diese Belastung ist halb so schlimm. Ein Stück weniger schlimm durch eine Freundin, die mir hilft. Meine liebste löwenbeherzte und löwenmähnenlockige und löwenmutige ehemalige Oberärztin und mittlerweile Freundin. Mein Vorbild was therapeutisches Arbeiten angeht und eine relativ hohe Latte bezüglich Wissen über Psychopharmaka. Mit einer Million feinster Antennen und einem Gespür für Dynamik und Situation mit den Patienten (und auch den anderen), das manchmal fast unheimlich war. Ich habe ihr zugesehen und zugehört, in meiner ersten Klinik, und war beeindruckt. So ein filigranes Gespür und so ein gewaltiges Temperament. Und so hohe Schuhe. Für mich war sie immer Fels in der Brandung oder auch die Brandung, wenn zu viele Steine im Weg herum gelegen haben. Dass ein Ambulanz-Whiskey eine Berechtigung hat und ein Hund in der Behandlung eine Selbstverständlichkeit ist, dass man seine Patienten mögen darf und Zimmerpflanzen überbewertet sind, dass man auch als Ärztin eine eigene Haltung und Persönlichkeit entwickeln soll und darf und dass man sich nicht verbiegen muss, weder beruflich noch privat, habe ich von ihr gelernt. Dass meine Antarktis eine Diagnose ist und behandelt werden kann, hat sie mir gesagt. Und auch wie. Und vor allem, dass ich nicht diese Antarktis bin. Nicht "ich bin unfähig und verloren" sondern "die Erkrankung erzeugt ein Gefühl von Verlorenheit".
Sie hat mich in meiner großen Stadt besucht und als Anfang des Jahres mein Ersatzvater, mein geliebter Pater gestorben ist, habe ich bei ihr übernachtet vor der Beerdigung.
Und jetzt hilft sie mir. Wieder.
Einfach so.
Und macht den Umzug ein Stück weniger dramatisch.
Außerdem hilft meine beste Arbeitsehefrau, indem sie mich ihr Zuhause zu meinem machen lässt.
Und zwei Kolleginnen aus meinem neuen Team werden zum Kisten packen kommen. Ganz selbstverständlich.
Und die Eltern vom besten Freund des herrlichen Kindes helfen beim Streichen und Schrauben.
Und das große Kind des herzvollen Vaters hilft, indem es am Samstag vorbei kommt, den Kleinen bespaßt, damit ich packen kann.
Und meine Schwester schickt mir Sprachnachrichten. Und auch das Fräulein Ahorn. Und meine Mama Komplizin auch.
Eine sehr gute Freundin, meine Frau Kaltenegger, hat sich gemeldet nach einer längeren Phase ohne Kontakt und ich freue mich so sehr sie wieder zu haben. Gerade jetzt.
Und meine beste Freundin aus der Schule hat geschrieben. Auch das, gerade jetzt.
Und meine Freundin aus Kansas schickt mir Nachrichten und Instagram-Stories, über die wir uns lustig machen.
Ich habe so viele Menschen.
Eine meiner besten Freundinnen erwartet ein Kind, das nicht gesund ist.
Und bleibt ruhig, liest Fachliteratur, ist ganz und gar liebevoll bei ihrem ersten Kind und hofft gerade genug, um nicht zu viel zu erwarten von diesem Kind in ihrem Bauch, um dieses Baby nicht zu überfrachtet mit sich selbst.
Ist mein Vorbild jetzt aktuell, im Meistern schwieriger Situationen.
Geht ihren unvergleichlich schwierigeren Weg.
Und ich schau ihr zu und mache mir klar, dass es so gemacht werden kann und soll, das Leben.
Ruhig und liebevoll.