Eine Freundin erzählt mir
Eine Freundin erzählt mir heute, dass sie schwanger ist.
Das 2. Kind. Wir waren beinahe gleichzeitig schwanger, damals.
Wir haben uns ausgemacht, kurz nachdem unsere Kinder geboren waren, möglichst zusammen in "die zweite Runde" zu gehen. Wollten beide zwei Kinder.
Eigentlich.
Ich freue mich für sie. Könnte gleichzeitig weinen. Für ein paar Augenblicke bestehe ich nur aus " ich will auch, ich will auch".
Sie erzählt, dass sie sich Gedanken macht, wie nun alles werden wird. Ob sie dem ersten Kind, dem Job, der Beziehung gerecht werden kann mit einem zweiten Baby. Sagt, sie merkt wie abhängig sie ist von ihrem Partner, jetzt schon, jetzt erst recht. Sagt, wieder raus aus dem Job ist auch nicht einfach.
Ich bin erstaunt und gar nicht erstaunt, das zu hören.
Auf dem Nachhauseweg denke ich darüber nach.
Will ich wirklich noch ein Kind oder wollte ich noch ein Kind unter anderen Vorraussetzungen? Also, ist das Thema ein weiterer Berührungspunkt mit der Trennung, Trennungsschmerz also und nicht Kinder-Wunsch-Schmerz?
Und will wirklich ich noch ein Kind oder denke ich, mein herrliches Kind sollte ein Geschwisterchen haben dürfen, das habe ich doch auch, mehrfach, das steht ihm zu, das muss ich ermöglichen?
Kann ich mir vorstellen, nochmal "zurück an den Start" zu gehen, Schwangerschaft, Entbindung, Wochenbett, Elternzeit. Die körperlichen Veränderungen, die finanziellen Einbußen, und vor allem, die emotionale Verletzlichkeit? Das Hintenanstehen, das Sich-Aufgeben der ersten Monate. Der Schlafmangel. Wieder nicht schlafen. Und dann natürlich, würde ich es schaffen zwei Kindern gerecht zu werden und meinem Beruf, den ich wirklich mag? Und wie lange wäre ich dann wieder weg, hinten eingereiht, nicht vorhanden?
Ich fahre mit dem albernen Elektroroller nach Hause, es ist so schönes Wetter, riecht nach Laub und Erde. Ich brause durch die Straßen, es macht mich noch immer sofort froh auf diesem Roller zu stehen.
Ich denke an mein herrliches Kind. Was für ein Glück er ist für mich. Wie schön das ist, ihm beim Entfalten und Wachsen und Groß-Werden zu zugucken. Wie lieb ich ihn habe. Wie sehr er mein Leben verändert hat. Ich denke an seine Löckchen, an seine Backen, an seinen feinen Duft. Daran, wie lustig er ist. Und wie unbeeindruckt und selbstverständlich er jemand ganz eigener ist.
Ich denke, ja, auch für ihn würde ich mir noch ein Kind wünschen. Weil Geschwister toll sind. Toll sein können. Meine sind es.
Und irgendwie gibt es diesen Kinderwunsch auch deshalb, weil mein Junge für mich bedeutet, was er bedeutet - trotz der Abstriche, die ich machen müsste. Eine Art Bestätigung. Mehr davon, das ist so richtig.
Und auch, wegen der Abstriche bin ich eigentlich auch froh so, wie es ist.
Mit einem Kind kann ich mich eben auch gegen eine Beziehung entscheiden, die nicht trägt. Kann arbeiten. Kann mich wieder finden. Kann dem Kind gerecht werden trotz meiner Ängste.
Ich würde wohl. Ein zweites Kind bekommen. Wenn.
Und wenn nicht, bewahre ich den Wunsch und den Stich im Herzen auf, ungefähr dort, wo ich mein herrliches Kind liebe.
Das 2. Kind. Wir waren beinahe gleichzeitig schwanger, damals.
Wir haben uns ausgemacht, kurz nachdem unsere Kinder geboren waren, möglichst zusammen in "die zweite Runde" zu gehen. Wollten beide zwei Kinder.
Eigentlich.
Ich freue mich für sie. Könnte gleichzeitig weinen. Für ein paar Augenblicke bestehe ich nur aus " ich will auch, ich will auch".
Sie erzählt, dass sie sich Gedanken macht, wie nun alles werden wird. Ob sie dem ersten Kind, dem Job, der Beziehung gerecht werden kann mit einem zweiten Baby. Sagt, sie merkt wie abhängig sie ist von ihrem Partner, jetzt schon, jetzt erst recht. Sagt, wieder raus aus dem Job ist auch nicht einfach.
Ich bin erstaunt und gar nicht erstaunt, das zu hören.
Auf dem Nachhauseweg denke ich darüber nach.
Will ich wirklich noch ein Kind oder wollte ich noch ein Kind unter anderen Vorraussetzungen? Also, ist das Thema ein weiterer Berührungspunkt mit der Trennung, Trennungsschmerz also und nicht Kinder-Wunsch-Schmerz?
Und will wirklich ich noch ein Kind oder denke ich, mein herrliches Kind sollte ein Geschwisterchen haben dürfen, das habe ich doch auch, mehrfach, das steht ihm zu, das muss ich ermöglichen?
Kann ich mir vorstellen, nochmal "zurück an den Start" zu gehen, Schwangerschaft, Entbindung, Wochenbett, Elternzeit. Die körperlichen Veränderungen, die finanziellen Einbußen, und vor allem, die emotionale Verletzlichkeit? Das Hintenanstehen, das Sich-Aufgeben der ersten Monate. Der Schlafmangel. Wieder nicht schlafen. Und dann natürlich, würde ich es schaffen zwei Kindern gerecht zu werden und meinem Beruf, den ich wirklich mag? Und wie lange wäre ich dann wieder weg, hinten eingereiht, nicht vorhanden?
Ich fahre mit dem albernen Elektroroller nach Hause, es ist so schönes Wetter, riecht nach Laub und Erde. Ich brause durch die Straßen, es macht mich noch immer sofort froh auf diesem Roller zu stehen.
Ich denke an mein herrliches Kind. Was für ein Glück er ist für mich. Wie schön das ist, ihm beim Entfalten und Wachsen und Groß-Werden zu zugucken. Wie lieb ich ihn habe. Wie sehr er mein Leben verändert hat. Ich denke an seine Löckchen, an seine Backen, an seinen feinen Duft. Daran, wie lustig er ist. Und wie unbeeindruckt und selbstverständlich er jemand ganz eigener ist.
Ich denke, ja, auch für ihn würde ich mir noch ein Kind wünschen. Weil Geschwister toll sind. Toll sein können. Meine sind es.
Und irgendwie gibt es diesen Kinderwunsch auch deshalb, weil mein Junge für mich bedeutet, was er bedeutet - trotz der Abstriche, die ich machen müsste. Eine Art Bestätigung. Mehr davon, das ist so richtig.
Und auch, wegen der Abstriche bin ich eigentlich auch froh so, wie es ist.
Mit einem Kind kann ich mich eben auch gegen eine Beziehung entscheiden, die nicht trägt. Kann arbeiten. Kann mich wieder finden. Kann dem Kind gerecht werden trotz meiner Ängste.
Ich würde wohl. Ein zweites Kind bekommen. Wenn.
Und wenn nicht, bewahre ich den Wunsch und den Stich im Herzen auf, ungefähr dort, wo ich mein herrliches Kind liebe.