Wir sind angekommen

Wir sind angekommen. Österreich.
Auf 900 Höhenmetern liegt die Ferienanlage. Einige Appartement Häuser um einen wunderschönen riesigen Garten. Eine Gartenanlage. Mit großem Trampolin, einer gigantischen Sandkiste mit unzähligen Baggern und Schaufeln, einem Ententeich, einem Badesee. Die Wiese ist weich, saftig, riecht nach Wiese. Keine Glasscherben, keine Hundehaufen. Im Haupthaus gibt es ein Spielzimmer, ausgestattet wie eine Kita.
Das herrliche Kind im Glück, wusste nicht wohin mit sich vor Aufregung. So viele Eindrücke. Das große Kind zufrieden.
Meine Geschwister sind teilweise schon hier, kommen teilweise in den nächsten Tagen. Meine Mutter ist auch hier.
Es ist heute ganz leicht gewesen. Die Anfahrt hat gut funktioniert. Ich bin mit 170 Sachen durch gebrettert in 4 Stunden.
Ankommen war leicht, keine merkwürdigen Blicke, keine im Raum stehenden Fragezeichen. Keine Spitzen. Schön, uns alle wieder zu sehen.
In kurzen 4-Augen-Momenten erzähle ich. Dass es gerade gut klappt, das Familienteam. Sogar zu viert. Es klappt überraschend gut. Heute beim Anreisen waren wir ein Team. Zum ersten Mal. Trotz dem großen Kind, mit dem großen Kind.
Ich habe den verrückten Gedanken, dass diese Trennung und die Trennung der eigenen Verantwortlichkeiten, der Finanzen, der Wohnungen - zumindest zukünftig getrennte Verantwortung für all das jeweils Eigene - einiges zurecht rückt. Wir begegnen uns endlich. Der verrückte Gedanke ist, dass es gut ist, getrennt zu sein. Für dieses Team Familie.
Auch wenn wir die Liebe verloren haben.
Es ist aktuell gut und wir sind hier alle richtig.
Ohnehin ist meine Familie ein bunter Flickenteppich an Zugehörigkeit, Halb- und Ganzverwandtschaft, an biologischen und freiwilligen Eltern. Und wir können- zumindest heute fühlt es sich so an - einfach weiter richtig sein hier, auch wenn wir kein Liebespaar mehr sind.

Ich freue mich auf die kommende Woche.
Bin gelöst.
Durchatmen.


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