Heute. Fragmente
Heute war der ganze Tag in merkwürdig vereinzelte Fragmente gehackt. Alles für sich. Ich in mir isoliert. Kein roter Faden. Nicht einer.
Der herzvolle Vater körperlich angeschlagen, unwirsch, grob, wie ein Fremder. Fremdkörper. Wahrscheinlich beide jeweils für den anderen. Ich bin ihm aus dem Weg gegangen. Mit mir geblieben. Um das herrliche Kind herum.
Ich habe die Trennungsvereinbarung geschrieben, nach dem Gespräch mit meinem Vater, dem klugen, umsichtigen. Der uns geraten hat, die Trennung auf dem Papier zu definieren. Ein merkwürdiger Aufsatz über das Fremd sein. Fremd werden, einvernehmlich.
Habe dann noch eine DinA4 Seite meine Wünsche zum Thema "falls ich sterbe oder intensivmedizinische Behandlung brauche" formuliert. Viel gibt es dazu nicht zu sagen. Die Hälfte des Zettels ist die Songauswahl für meine Beerdigung. Unwirklich. Sentimental könnte man werden. Habe ein bißchen Lust bekommen, Abschiedsbriefe zu schreiben. Diese herrliche Allmacht, noch ein Mal etwas festzuhalten, auszusprechen, keine Fragen mehr beantworten zu müssen und keine Widerrede mehr. Ich glaube, zum Spaß schreibe ich noch ein paar Abschiedsbriefe.
Dann Kuchen backen. Weil, meine Schwester mit ihren Kindern übernachtet heute bei uns. Auf ihrem Weg nach Österreich. Ihre Kinder gleich alt und ein bißchen älter als mein herrliches Kind. In einem wagemutig kleinen Abstand. Meine kleine, beinahe-Zwillingsschwester, 17 Monate ist sie jünger, wir sind ein Packl seit immer. Immer ein Gespann gewesen. Niemand macht mich so wütend wie sie. Niemandem verzeihe ich so vollständig wie ihr. Kaum einer kennt mich so gut und so lange und gleichzeitig sind wir ganz woanders hin gewachsen mit der Zeit. Wenn wir zusammen sind, ist alles so wie immer. Wie früher. Wie ich eigentlich bin oder bisher war oder im Kern immer sein werde - ist alles da, ist vielleicht sogar das selbe und muss nicht großartig erklärt werden. Sogar jetzt, sogar an einem Fremdkörper Tag wie heute.
Kinder-Flohzirkus um uns herum. 3 Kinder unter 4. Baden. Essen. Zähne putzen.
Dann schlafen alle Kinder. Wir treffen uns in der Küche. Schauen in unsere Telefone. Reden. Bringen uns auf den neuesten Stand. Sind uns gerade wieder so nahe.
Das habe ich heute gebraucht. Jetzt gerade gebraucht. Stallgeruch, wie unser Vater sagt. Das Urvertraute, Altbekannteste.
Und jetzt liege ich im Bett in meiner zukünftigen ehemaligen Wohnung in einer schwebend sperrigen Weltraum-Fremdkörper Situation und fühle mich trotzdem ganz nach mir.
Meine mutige, sture, liebevolle Löwen-Schwester. Ein Zimmer weiter. Weiß, was hier im Chaos immernoch Ich bin und hat es mir verraten.
Der herzvolle Vater körperlich angeschlagen, unwirsch, grob, wie ein Fremder. Fremdkörper. Wahrscheinlich beide jeweils für den anderen. Ich bin ihm aus dem Weg gegangen. Mit mir geblieben. Um das herrliche Kind herum.
Ich habe die Trennungsvereinbarung geschrieben, nach dem Gespräch mit meinem Vater, dem klugen, umsichtigen. Der uns geraten hat, die Trennung auf dem Papier zu definieren. Ein merkwürdiger Aufsatz über das Fremd sein. Fremd werden, einvernehmlich.
Habe dann noch eine DinA4 Seite meine Wünsche zum Thema "falls ich sterbe oder intensivmedizinische Behandlung brauche" formuliert. Viel gibt es dazu nicht zu sagen. Die Hälfte des Zettels ist die Songauswahl für meine Beerdigung. Unwirklich. Sentimental könnte man werden. Habe ein bißchen Lust bekommen, Abschiedsbriefe zu schreiben. Diese herrliche Allmacht, noch ein Mal etwas festzuhalten, auszusprechen, keine Fragen mehr beantworten zu müssen und keine Widerrede mehr. Ich glaube, zum Spaß schreibe ich noch ein paar Abschiedsbriefe.
Dann Kuchen backen. Weil, meine Schwester mit ihren Kindern übernachtet heute bei uns. Auf ihrem Weg nach Österreich. Ihre Kinder gleich alt und ein bißchen älter als mein herrliches Kind. In einem wagemutig kleinen Abstand. Meine kleine, beinahe-Zwillingsschwester, 17 Monate ist sie jünger, wir sind ein Packl seit immer. Immer ein Gespann gewesen. Niemand macht mich so wütend wie sie. Niemandem verzeihe ich so vollständig wie ihr. Kaum einer kennt mich so gut und so lange und gleichzeitig sind wir ganz woanders hin gewachsen mit der Zeit. Wenn wir zusammen sind, ist alles so wie immer. Wie früher. Wie ich eigentlich bin oder bisher war oder im Kern immer sein werde - ist alles da, ist vielleicht sogar das selbe und muss nicht großartig erklärt werden. Sogar jetzt, sogar an einem Fremdkörper Tag wie heute.
Kinder-Flohzirkus um uns herum. 3 Kinder unter 4. Baden. Essen. Zähne putzen.
Dann schlafen alle Kinder. Wir treffen uns in der Küche. Schauen in unsere Telefone. Reden. Bringen uns auf den neuesten Stand. Sind uns gerade wieder so nahe.
Das habe ich heute gebraucht. Jetzt gerade gebraucht. Stallgeruch, wie unser Vater sagt. Das Urvertraute, Altbekannteste.
Und jetzt liege ich im Bett in meiner zukünftigen ehemaligen Wohnung in einer schwebend sperrigen Weltraum-Fremdkörper Situation und fühle mich trotzdem ganz nach mir.
Meine mutige, sture, liebevolle Löwen-Schwester. Ein Zimmer weiter. Weiß, was hier im Chaos immernoch Ich bin und hat es mir verraten.