Ein Vormittag in der Klinik
Ein Vormittag in der Klinik. Arztbriefe reduziert auf 34.
Es wird. Die saublöde Dokumentation.
Noch 2 Urlaubstage, dann muss die Liste geschafft sein.
Würde mich lieber einlesen in die neue Aufgabe. Psychiatrie lesen. Das ist gefühlt eine Mondlandung, so weit weg bin ich davon.
Ich würde noch lieber die neue Wohnung einrichten. Lieber heute als morgen.
Ende der Woche darf ich schon mal ausmessen. Die Räume vermessen.
Die Möbel habe ich schon abgemessen.
Diese Wohnung einzurichten ist der Aufbau außen. Und ein Nestbau innen.
Wie wird es sein, wenn es geschafft ist.
Dann ist der Raum da. Außen und Innen.
Was dann.
Ich bin aufgeregt.
Raum.
Ich bin nicht sehr geübt darin, meinen Raum mit mir zu füllen. Mich rein zu setzen. Sitzen zu bleiben.
Das herrliche Kind ist darin sehr gut.
Er füllt. Alle Räume mit sich.
Ich werde ihm zugucken und lernen.
Ich werde mir außerdem Nachthemden bestellen. Im Versandhaus. Kein Negligé. Das Gegenteil davon. Baumwolle. Lockere Passform, steht da. Eines ist gelb, mit großen Blumen drauf, mit Knopfleiste und Kragen. Geht fast bis zum Knöchel, lange Ärmel mit Bündchen. Ein Hauch 80er, ein Schuß 90er Jahre. Unförmig, gemütlich.
Ein Nachthemd für Muttis. Auf der Homepage stehen lauter Model-Muttis in all diesen unmöglichen Nachthemden herum, ein wenig ungelenk. Herrlich.
Beinahe ein Akt der Rebellion. Ein klares Nein zur Darstellung. In sowas kann nicht einmal ein Model fotografiert werden.
So ein Nachthemd hat nur eine Aufgaben. Es soll warm halten. Nachts soll es dabei nicht stören, nicht kneifen oder kratzen. Und wenn man sich morgens darin Kaffee kocht, soll es hausbacken-zuversichtlich gelbgeblümt verhindern, dass man nackt herum steht und friert.
Ich für mich muss gar nichts sein in diesem neuen Zuhause, außer warm gehalten.
Und das herrliche Kind wird seine gelbgeblümte Mutti als Lebensangebot hinnehmen. Dem ist das sowieso egal, was ich trage. Hauptsache ich trage. Auch ihn.
Gelbgeblümt im Raum sitzen.
Auf meinem Wurzelgrund.
Beinahe ein Akt der Rebellion. Herrlich.
Es wird. Die saublöde Dokumentation.
Noch 2 Urlaubstage, dann muss die Liste geschafft sein.
Würde mich lieber einlesen in die neue Aufgabe. Psychiatrie lesen. Das ist gefühlt eine Mondlandung, so weit weg bin ich davon.
Ich würde noch lieber die neue Wohnung einrichten. Lieber heute als morgen.
Ende der Woche darf ich schon mal ausmessen. Die Räume vermessen.
Die Möbel habe ich schon abgemessen.
Diese Wohnung einzurichten ist der Aufbau außen. Und ein Nestbau innen.
Wie wird es sein, wenn es geschafft ist.
Dann ist der Raum da. Außen und Innen.
Was dann.
Ich bin aufgeregt.
Raum.
Ich bin nicht sehr geübt darin, meinen Raum mit mir zu füllen. Mich rein zu setzen. Sitzen zu bleiben.
Das herrliche Kind ist darin sehr gut.
Er füllt. Alle Räume mit sich.
Ich werde ihm zugucken und lernen.
Ich werde mir außerdem Nachthemden bestellen. Im Versandhaus. Kein Negligé. Das Gegenteil davon. Baumwolle. Lockere Passform, steht da. Eines ist gelb, mit großen Blumen drauf, mit Knopfleiste und Kragen. Geht fast bis zum Knöchel, lange Ärmel mit Bündchen. Ein Hauch 80er, ein Schuß 90er Jahre. Unförmig, gemütlich.
Ein Nachthemd für Muttis. Auf der Homepage stehen lauter Model-Muttis in all diesen unmöglichen Nachthemden herum, ein wenig ungelenk. Herrlich.
Beinahe ein Akt der Rebellion. Ein klares Nein zur Darstellung. In sowas kann nicht einmal ein Model fotografiert werden.
So ein Nachthemd hat nur eine Aufgaben. Es soll warm halten. Nachts soll es dabei nicht stören, nicht kneifen oder kratzen. Und wenn man sich morgens darin Kaffee kocht, soll es hausbacken-zuversichtlich gelbgeblümt verhindern, dass man nackt herum steht und friert.
Ich für mich muss gar nichts sein in diesem neuen Zuhause, außer warm gehalten.
Und das herrliche Kind wird seine gelbgeblümte Mutti als Lebensangebot hinnehmen. Dem ist das sowieso egal, was ich trage. Hauptsache ich trage. Auch ihn.
Gelbgeblümt im Raum sitzen.
Auf meinem Wurzelgrund.
Beinahe ein Akt der Rebellion. Herrlich.