Klar kommen
"Wie bin ich eigentlich als Baby aus deinem Bauch raus gekommen, Mama?" fragt das herrliche Kind. Es ist kurz vor 7 Uhr. Wir waren um 4 Uhr morgens schon einmal wach, sind Gott sei Dank wieder eingeschlafen. Ich liege verdreht und verspannt in den Bademantel verstrickt neben dem Kind. Mein Rücken. Tut weh. Spüre, dass die Augen verschollen sind. Ich habe Durst. Habe wirr geträumt, angespannt geträumt, dass das Kind und ich den Zug fast verpassen. Habe im Traum das Kind hinter mir her gezogen, gestresst, unter Druck, ohne Überblick darüber, ob ich alles dabei habe; ohne eine Vorstellung davon, was "alles" eigentlich ist. "Mama, wie bin ich da raus gekommen?" - "Durch meine Scheide." sage ich. Mache die Augen wieder zu. Ich möchte eigentlich in keiner Situation Sätze sagen, die "meine Scheide" beinhalten. Schon gar nicht um 7 Uhr morgens. Nicht jetzt. Das Kind denkt nach. Mehr Fragen formieren sich, ich kann beinahe hören, wie die kl